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Functional Food: Konsumentenbedürfnisse stärker berücksichtigen

(aid) – Für eine bessere Vernetzung von Lebensmitteltechnologie, Ernährungsphysiologie und Medizin sprach sich Ende April anlässlich einer Konferenz der Akademie Fresenius in Köln Professor Peter Stehle aus. Im Bereich „Functional Food“ gelte es, die Bedürfnisse der Konsumenten stärker zu berücksichtigen: „Calciumhaltige Produkte gibt es genug“, so der Bonner Ernährungsphysiologe. Gebraucht würden in Lebensmitteln vielmehr Zusätze an Jod, Folaten und Omega-3-Fettsäuren. Menschen, die älter als 64 Jahre sind, brauchen außerdem zusätzlich Vitamin D. Der Bedarf an diesen Stoffen sei durch herkömmliche Nahrung nicht zu decken. Mit seinem Vortrag stützte er sich auf Ergebnisse des European Nutrition and Health Report 2004. Eine Bereicherung könne Functional Food für Immunerkrankte sein, etwa wenn der Nahrung spezielle Proteine zugesetzt werden: „Konkret auf diese Patienten abgestimmt, kann es ihre Lebensqualität verbessern. Erste Ergebnisse lassen diesbezüglich hoffen, doch es bedarf weiterer Studien, um sicher zu sein“, so Professor Stehle. Als bislang nicht belegbar kritisierte er die These, dass Functional Food Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen zu verhindern helfe. Auch zeigte sich der Wissenschaftler skeptisch, ob modifizierte Lebensmittel dem allgemeinen Ãœbergewicht in der Bevölkerung entgegenwirken könnten: „Es kommt ganz darauf an, ob Kunden akzeptieren, dass Low-Fat-Produkte als Ersatz, nicht als Ergänzung zur sonstigen Nahrung zu verstehen sind.“ Ursache für Gewichtszunahme sei schließlich nicht allein der Energiegehalt von Mahlzeiten, sondern auch der Trend, diese als Super-Size-Portionen zu verkaufen.

aid, Johanna Tüntsch

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