(lid) – Nur 600 von rund 16.000 Milchbauern im deutschen Bundesland Niedersachsen schickten die Landvolk-Fragebögen zu einem Milchlieferboykott zurück. Davon votierten 416 Milchproduzenten für einen Lieferstreik – das sind weniger als drei Prozent. Dies berichtet das dlz-Agrarmagazin. Der niedersächsische Bauernverband (Landvolk) interpretierte dieses Ergebnis so, dass die Bereitschaft der Milchproduzenten in Niedersachsen für einen Milchlieferstreik offensichtlich nicht vorhanden sei. Als Gründe werden die angespannte wirtschaftliche Lage der Milchviehhalter und ethisch-moralische Gründe angegeben. Immerhin sollte der Streik volle acht Tage dauern und die produzierte Milch hätte vernichtet werden müssen. Nun will der Landvolk-Verband wieder seine intensive Ãœberzeugungsarbeit bei Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel fortsetzen, heißt es weiter. Es wird nicht ausgeschlossen, dass aufgrund der Preispolitik der Discounter vor Ort spontane Aktionen die Preisverhandlungen weiter begleiten werden.