UNO: Klimawandel verschärft Ernährungskrise
(lid) – Die Nahrungsmittelkrise könnte sich wegen des Klimawandels in den kommenden Jahren dramatisch zuspitzen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der UNO-Umweltorganisation (UNEP), der am 17. Februar an der Umweltkonferenz in Nairobi vorgestellt wurde.
Bis zum Jahr 2050 könnten bis zu 25 Prozent der weltweit produzierten Nahrungsmittel verloren gehen, warnen die Autoren der Studie.
Schon jetzt werde ein weltweiter Stillstand bei Getreideernten verzeichnet, der Fischfang gehe zurück, zitiert die Nachrichtenagentur SDA aus dem Bericht. Die hohen Lebensmittelpreise des vergangenen Jahres dürften nur der Anfang gewesen sein. Nach den Prognosen der UNEP-Studie könnte das Ende des Rückgangs der Lebensmittelpreise erreicht sein und von einem Preisanstieg von 30 bis 50 Prozent innerhalb weniger Jahrzehnte abgelöst werden. Die Auswirkungen wären vor allem für die ärmsten Menschen in den Entwicklungsländern katastrophal, die bereits jetzt bis zu 90 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben.
Der Klimawandel drohe diese Entwicklung noch zu verschärfen. So beeinflusse das Schmelzen der Gletscher im Himalaya den Zufluss für Bewässerungssysteme von nahezu der Hälfte der asiatischen Reis- und Getreideproduktion. Wassermangel könne die Ernte um bis zu zwölf Prozent schlechter ausfallen lassen.
In der kenianischen Hauptstadt Nairobi beraten diese Woche Minister und – experten aus mehr als 100 Ländern über globale Herausforderungen in der Umweltpolitik.