Steigende Erntemengen beim Mais
L P D – Einige Jahre lang war die weltweite Maiserzeugung knapp und konnte den Bedarf nicht decken, doch die Erntemengen haben aufgeholt. Im Jahr 2005/06 wurden rund um den Globus 699 Mio. t Mais geerntet. Das reichte allerdings lĂ€ngst nicht aus, um den Verbrauch von 705,9 Mio. t ohne Abbau der LagerbestĂ€nde zu decken. Im Jahr darauf erhöhte sich die Produktion auf 712, 4 Mio. t, der Verbrauch stieg jedoch stĂ€rker auf 728,1 Mio. t. BeflĂŒgelt durch steigende Preise dehnten die Bauern dann im Wirtschaftsjahr 2007/08 den Anbau aus und fuhren eine Rekordernte von 792,0 Mio. t Mais ein. Der Verbrauch machte ebenfalls einen Sprung nach vorn, vor allem als Folge des Bioethanolbooms in den USA, und stieg auf 778,9 Mio. t. Trotz des enormen Verbrauchsanstiegs war der Zuwachs beim Ertrag jedoch gröĂer. Es blieb sogar ein deutlicher Ăberschuss, der die LagerbestĂ€nde wieder etwas wachsen lieĂ. FĂŒr das laufende Wirtschaftsjahr 2008/09 erwarten Experten allerdings einen leichten RĂŒckgang der Ernte auf 785,9 Mio. t, weil vor allem in Brasilien die ErtrĂ€ge nach der Trockenheit zu Beginn der Wachstumsperiode kleiner ausfallen. Auch in den USA wurde deutlich weniger Mais geerntet. Zugleich wird auch der Verbrauch etwas sinken, nachdem die Nachfrage nach Bioethanol bei sinkenden Mineralölpreisen ins Stocken geraten ist. Dennoch dĂŒrfte die Nachfrage erneut höher ausfallen als der Verbrauch, so dass wiederum die VorrĂ€te angegriffen werden mĂŒssen.
Der meiste Mais weltweit wird in den USA erzeugt, zugleich auch der gröĂte Verbraucher. Dort werden fĂŒr die laufende Kampagne 305,3 Mio. t erwartet. Mit 263,8 Mio. t wird der Löwenanteil im eigenen Land verbraucht. Nur gut halb so hoch ist die Erzeugung mit 160,0 Mio. t in China, das damit der zweitgröĂte Maiserzeuger ist. Alle anderen LĂ€nder tragen wesentlich weniger zur weltweiten Maiserzeugung bei. Weit abgeschlagen liegt die EU-27 mit 60,9 Mio. t auf dem dritten Platz, gefolgt von Brasilien mit 53,3 Mio. t und Mexiko mit 24,0 Mio. t. Argentinien folgt auf dem nĂ€chsten Platz mit 18,0 Mio. t. Sehr unterschiedlich haben sich die Erntemengen der laufenden Saison in den einzelnen LĂ€ndern entwickelt. WĂ€hrend in den USA 8,0 Prozent und in Brasilien sogar 8,7 Prozent weniger als im Vorjahr vom Acker geholt wurden, legte die EU mit einem Plus von 28,2 Prozent besonders deutlich zu. Auch Argentinien steigerte die Erzeugung um 13,9 Prozent. Trotz der insgesamt groĂen Ernten werden am Weltmarkt nur verhĂ€ltnismĂ€Ăig geringe Mengen gehandelt: Mit 80,7 Mio. t gehen lediglich zehn Prozent der Erzeugung in den Export. Davon bestreiten die USA mit 46,9 Mio. t mehr als die HĂ€lfte.