EU will hohe Lebensmittelpreise mit Einfuhren bekämpfen
(lid) – Obwohl die Preise für Lebensmittel sinken, bezeichnet die EU-Kommission das weiterhin hohe Preisniveau als Herausforderung. Das Bevölkerungswachstum und andere Gründe, die zu teureren Lebensmittel führen, blieben bestehen, warnt die EU-Kommission in einer Mitteilung. Lebensmittelpreise seien zwischen August 2007 und Juli 2008 in Europa zu einem Drittel für die Inflationsrate verantwortlich gewesen, zitiert der Agrarpressedienst AIZ EU-Wirtschaftskommissar Joaquin Almunia. Die zuletzt im Health Check verstärkte Orientierung auf den Markt hin sei der entscheidende Beitrag der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu einem stabilen Angebot, ergänzt EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel. Zudem müssten Lebensmitteleinfuhren in die EU erleichtert werden, wozu auch ein Abschluss der WTO-Verhandlungen beitragen solle. Spekulationen bei Geldfonds seien ein weiterer Grund für extreme Preisschwankungen, warnt die Kommission, allerdings ohne konkrete Maßnahmen dagegen vorzuschlagen. Um auf dem europäischen Binnenmarkt für mehr Transparenz zu sorgen, will die Brüsseler Behörde die Lebensmittelpreise in den EU-Mitgliedstaaten überwachen und veröffentlichen.