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ZMP-Jahresbericht: Beim Einkauf von Nahrungsmitteln entscheiden die Preise

(ZMP) – Die Verbraucher in Deutschland hatten sich ĂŒber lange Jahre an stabile Preise fĂŒr Nahrungsmittel gewöhnt. Entsprechend deutlich fielen ihre Reaktionen auf die ungewohnt starken Preissteigerungen im Herbst 2007 aus. Sie haben bei den Einkaufsmengen gespart und sind auf preiswertere Produkte und EinkaufsstĂ€tten ausgewichen. Zu dieser EinschĂ€tzung kommt die ZMP in ihrem Jahresbericht 2008/2009 – RĂŒckblick und Vorschau auf die AgrarmĂ€rkte.
Der Bereichsleiter der ZMP-Marktforschung, Dr. Paul Michels, stellt fest: Sollen die Ausgaben der Haushalte nicht genauso stark steigen wie die Preise, können Konsumenten entweder weniger einkaufen oder ihre EinkĂ€ufe umschichten. Die deutschen Haushalte reagierten auf Preiserhöhungen insbesondere bei Konsummilch, Butter, Naturquark, Naturjoghurt, Kondensmilch, Fleisch, Eier und Kaffee, indem sie weniger einkauften. Die verringerte Einkaufsmenge kann allerdings auch bedarfsgerechter sein, wenn weniger weggeworfen wird. Die Privathaushalte entscheiden also durch ihre Nachfragereaktionen maßgeblich darĂŒber mit, ob die MĂ€rkte ĂŒber-, unter- oder gerade richtig versorgt sind. Neben der Entwicklung der Angebotsmengen ist somit die Verbraucherreaktion auf Preisschwankungen ein entscheidender Faktor fĂŒr die Preisbildung auf allen Stufen der Wertschöpfungskette.

Die aktuelle Entwicklung der Verbraucherpreise fĂŒr Nahrungsmittel bewertet die ZMP folgendermaßen: Im Herbst 2008 werden zunehmend stabilere Preise ausgewiesen. Dies liegt einerseits am statistischen Basiseffekt. Die aktuellen Preise messen sich an Vorjahreswerten, die die Preiserhöhungen bereits widerspiegeln. Auf dieser Vergleichsbasis sind insbesondere Molkereiprodukte deutlich gĂŒnstiger. Den fallenden Verbraucherpreisen im Milchproduktesortiment stehen seit Juni 2008 Preiserhöhungen bei Schweinefleisch, Rindfleisch sowie Fleischwaren und Wurst gegenĂŒber. Diese Produkte haben bei der Preisrallye im Herbst 2007 nicht mitgemacht. Konsumenten, so Dr. Michels, richten ihre Einkaufsentscheidungen eher nach dem PreisgefĂŒhl als nach tatsĂ€chlichen Preisentwicklungen. Auch wenn Milch heute so preisgĂŒnstig ist wie vor eineinhalb Jahren, empfinden die Verbraucher, dass der Preis insgesamt zwar niedriger, aber lĂ€ngst nicht so niedrig wie in frĂŒheren Zeiten ist.

Das Kaufverhalten der Verbraucher ist letztlich stimmungsabhĂ€ngig. Auf der einen Seite fördern die aktuellen Gehaltssteigerungen und die zurĂŒckkehrende PreisstabilitĂ€t die Kauflaune. Auf der anderen Seite bewirkt die zurzeit getrĂŒbte konjunkturelle Entwicklung, dass das Verbrauchervertrauen schwindet. In dieser Situation neigen die Konsumenten dazu, ihr Geld zusammenzuhalten und zu sparen. Ob der Verbraucher sich beim Einkauf etwas gönnt oder auf den Cent schaut, wird demnĂ€chst das WeihnachtsgeschĂ€ft und danach der Start ins Jahr 2009 zeigen. Nahrungsmittel sind lebensnotwendig und somit ist dieser Markt lĂ€ngst nicht so krisenanfĂ€llig wie andere.

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