Landwirtschaft entlastet Klimabilanz der Industrieländer
(lid) – Die Landwirtschaft entlastet die Klimabilanz der Industriestaaten. Das zeigt der Jahresbericht 2006 über die Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen, den das UN-Klimasekretariat (UNFCCC) am 18. November in Bonn vorgelegt hat.Demnach sind die Emissionen aus der Landwirtschaft der 40 Industriestaaten, die zur Berichterstattung an die Klimarahmenkonvention verpflichtet sind, von 1990 bis 2006 um 21,3 Prozent gesunken. Der Energiesektor, die Industrie und die Abfallwirtschaft trugen in wesentlich geringerem Ausmass zum Klimaschutz bei, so dass die gesamten Treibhausgas-Emissionen lediglich um 4,7 Prozent zurückgingen. Wie der Agrarpressedienst AIZ meldet, nannte der Chef des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, den Transportsektor als den kritischsten Bereich. Die ohnehin hohen Emissionen des Transportgewerbes würden weiter steigen und eine Regulierung sei nicht in Sicht, sagte de Boer. Der Leiter des UNFCCC-Datenmanagements, Sergej Kononov, sieht die Agrarwirtschaft dennoch vor grossen Herausforderungen im Klimaschutz. In der landwirtschaftlichen Produktion sei es technisch schwierig, die Emissionen zu reduzieren, sagte Kononov. Allerdings gelang es, die CO2-Speicherung durch veränderte Landnutzung und durch Aufforstung von 1990 bis 2006 um 6,2 Prozent zu erhöhen.