(lid) – Das Interesse der deutschen Konsumenten an Bio-Produkten ist 2008 spürbar gesunken. Nach einer am Montag, 17. November von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung veröffentlichten repräsentativen Umfrage greifen derzeit nur noch rund 70 Prozent der Konsumenten gelegentlich oder häufig zu Bio-Waren. 2007 waren es noch 77 Prozent.

Diejenigen Konsumenten, die Bio-Produkte kaufen, tun dies immer häufiger beim Discounter. Inzwischen nutzen der Studie zufolge 62 Prozent der Käufer von Bio-Produkten das wachsende Bio-Angebot von Aldi, Lidl und Co. Vor einem Jahr waren es erst 54 Prozent, wie der Agrarpressedienst AIZ eine Meldung von AP zitiert. Die Studie führt diese Entwicklung auf die schlechter werdende Konsumentenstimmung.

Das deutsche Bio-Siegel gebe vielen Konsumenten die Gewissheit, auch in Discountern sorgfältig geprüfte Bio-Produkte erwerben zu können, heißt es weiter. Wichtigste Bezugsquelle für Bio-Produkte sind für die Konsumenten der Untersuchung zufolge allerdings nach wie vor die klassischen Supermärkte, wo 77 Prozent der Kunden einkaufen. Dagegen sank der Anteil derjenigen, die in Bio- und Naturkostläden, in Bio-Supermärkten oder Reformhäusern ihren Bedarf decken, deutlich.

Am häufigsten werden Eier, Obst und Gemüse sowie Milchprodukte aus biologischem Anbau gekauft. Die wichtigsten Gründe für die Konsumenten sind dabei die Förderung einer artgerechten Tierhaltung und die Vermeidung von Pflanzenschutzmittel-Rückständen.