Kein Einbruch der Schweineproduktion
(ZMP) – FĂŒr die deutschen Schweineerzeuger scheint 2009 kein schlechtes Jahr zu werden. Geringere Futterkosten und ein ĂŒberdurchschnittlicher Schweinepreis sollten die Schweineproduktion wieder in die Gewinnphase fĂŒhren.
Erzeugung 2009 nur leicht rĂŒcklĂ€ufig erwartet
Zusammen mit dem von ThĂŒnen Institut (vormals Bundesforschungsanstalt fĂŒr Landwirtschaft FAL) hat die ZMP eine erste Prognose fĂŒr den Schweinemarkt 2009 erarbeitet. Demnach dĂŒrfte die Erzeugung trotz rĂŒcklĂ€ufiger SchweinebestĂ€nde in Deutschland nur leicht abnehmen. Bei den Preisen wird ein ĂŒberdurchschnittliches Niveau erwartet.
Basis der Produktionsprognose ist das Ergebnis der ViehzĂ€hlung im Mai 2008 und die dabei festgestellte deutliche Verringerung des Sauenbestandes. DemgegenĂŒber nimmt allerdings die ProduktivitĂ€t gerade in jĂŒngster Zeit spĂŒrbar zu, da unter anderem verbesserte Genetik zum Einsatz kommt. Der BestandsrĂŒckgang dĂŒrfte deshalb zu mehr als der HĂ€lfte ausgeglichen werden, da die verbliebenen Sauen mehr Ferkel produzieren.
Gesamtangebot an Schlachtschweinen kaum geringer als 2008
Der RĂŒckgang der Eigenerzeugung dĂŒrfte im vierten Quartal 2008 einsetzen und sich dann in den Folgequartalen des Jahres 2009 fortsetzen. Mit einer Abnahme der heimischen Produktion von etwa 900.000 Schweinen wĂŒrde die Erzeugung knapp zwei Prozent unter dem Vorjahresniveau bleiben. Die SchĂ€tzung fĂŒr das zweite Halbjahr 2009 ist noch recht unsicher, da hierfĂŒr die Ergebnisse der NovemberviehzĂ€hlung benötigt werden.
Unter BerĂŒcksichtigung des AuĂenhandels mit Ferkeln und Schlachtschweinen dĂŒrfte das Schlachtschweineangebot in Deutschland 2009 nicht sehr viel kleiner als 2008 ausfallen, die Erzeugung von Schweinefleisch wird voraussichtlich rund 60.000 Tonnen oder gut ein Prozent geringer ausfallen als 2008.
ExportgeschĂ€ft dĂŒrfte KonsumdĂ€mpfung ausgleichen
Der leicht verringerten Erzeugung könnte im kommenden Jahr auch ein rĂŒcklĂ€ufiger Schweinefleischverbrauch gegenĂŒberstehen. Die EintrĂŒbung der konjunkturellen Lage, hohe Energiepreise und nicht zuletzt auch gestiegene Fleischpreise dĂŒrften einen konsumdĂ€mpfenden Effekt haben. Möglichweise ist der RĂŒckgang des heimischen Schweinefleischverbrauches sogar gröĂer als der ErzeugungsrĂŒckgang, so dass bei weitgehend stabilen Importen mehr Fleisch auf den AuslandsmĂ€rkten abgesetzt werden mĂŒsste. Die Chancen dafĂŒr stehen nicht schlecht.
Quelle und Copyright: ZMP GmbH, Bonn, http://www.zmp.de, 29.09.2008