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China holt kräftig auf: Nachfrage lässt Milcherzeugung weltweit steigen

LPDL P D – Dem rasanten Aufschwung der Milchpreise in Deutschland im vergangenen Jahr in der Folge eines leergefegten Weltmarktes ist zwar vorerst der Wiederabstieg gefolgt, weltweit hält die Tendenz nach oben bei Angebot und Nachfrage aber weiter an. Um immerhin 2,1 Prozent wird die globale Milcherzeugung nach Prognosen des amerikanischen Lanwirtschaftsministeriums in diesem Jahr gegenüber 2007 ansteigen. Das ist weniger, als zunächst angenommen und wird vermutlich nicht reichen, um mit dem Anstieg der Nachfrage Schritt zu halten. Europas Bauern können aufgrund der hier zu Lande geltenden Quotenregelung indes nicht vom Nachfragezuwachs profitieren, sie werden ihre Erzeugung voraussichtlich nur um 0,8 Prozent erhöhen und damit nicht einmal die ihnen zugestandene Quotenerhöhung voll ausschöpfen. Mit 133,7 Mio. Tonnen (t) Milchproduktion in diesem Jahr halten sie aber nach wie vor weltweit die Spitzenstellung. Zweitgrößter Milcherzeuger sind die amerikanischen Bauern mit erwarteten 85,9 Mio. t, das sind 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Bereits an dritter Stelle der Weltrangliste folgt Indien, wo mit 42,9 Mio. t allerdings nur halb soviel Milch produziert wird, wie in den USA. Aufsteiger ist China auf Platz vier, wo die Milcherzeugung gegenüber 2007 um 8,6 Prozent auf 38 Mio. t wachsen soll.

Der erwartete Produktionszuwachs wäre sogar noch größer gewesen, wenn sich die Milchwirtschaft in Australien und Neuseeland schneller von den Folgen der Trockenheit erholt hätte, die dort im vergangenen Jahr für einen kräftigen Rückgang der Produktion verant-wortlich war. Doch dort hatten die Bauern auch in diesem Jahr wieder mit Dürre zu kämpfen. Deshalb liegt die Milcherzeugung in diesen Ländern kaum über oder sogar unter dem Niveau, das bereits fünf Jahre zuvor erreicht wurde. Auch in der EU sowie Russland und der Ukraine hat die erzeugte Menge stagniert, in der EU liegt sie aktuell sogar um fast 1,5 Mio. t unter der Erzeugung im Jahr 2003. Kräftige Zuwächse weisen dagegen die USA, Argentinien, Brasilien und vor allem China und Indien auf. In Indien stieg die Produktion seit 2003 von 36,5 Mio. t auf 42,9 Mio. t, in China hat sie sich ausgehend von 17,5 Mio. t mehr als verdoppelt. Allerdings ist die Milcherzeugung besonders in Indien weniger effektiv. So weist dieses Land mit insgesamt 38,5 Mio. Kühen einen um mehr als 50 Prozent höheren Bestand auf als die EU mit 24 Mio. Kühen, während Europas Kühe mehr als die dreifache Milchmenge Indiens produzieren. Den drittgrößten Kuhbestand zählten die Statistiker in Brasilien mit 16,7 Mio. Tieren, aber nur 28,9 Mio. t Milcherzeugung. Recht beachtlich ist das Leistungsniveau der 9,5 Mio. Kühe in China, allerdings erzeugen die USA mit weniger Kühen – nämlich 9,3 Mio. Tieren – mehr als doppelt soviel Milch.

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