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Lebensmittelpreise im Juli leicht gestiegen

ZMP(ZMP) – Frische Lebensmittel sind im Juli 2008 gegenĂŒber Juni 2008 um 1,6 Prozent teurer geworden. Zu dieser EinschĂ€tzung kommt die ZMP auf der Grundlage der aktuellen Daten des ZMP-Frischeindex. Diese Entwicklung ist auf die PreissprĂŒnge bei Saisonprodukten wie Obst und GemĂŒse zurĂŒckzufĂŒhren. Aber auch der Anstieg der Butterpreise zu Beginn des Monats wirkte sich hier aus.
GĂŒnstiger fĂŒr die Verbraucher waren gegenĂŒber Juni 2008, Speisekartoffeln und GemĂŒse. Mehr dagegen mussten die Konsumenten fĂŒr Obst, Molkereiprodukte, GeflĂŒgel und Eier, Rind- und Schweinefleisch sowie Margarine und Speiseöl bezahlen. Im Vergleich zum Juli 2007 waren Frischeprodukte 8,5 Prozent teurer.

ZMP

Milch und Milchprodukte

Der ZMP-Verbraucherpreisindex weist im Juli 2008 fĂŒr Milch- und Milchprodukte gegenĂŒber Juni 2008 ein Plus von 3,3 Prozent aus. Diese Entwicklung ist darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass Anfang Juli die Butterpreise erhöht wurden. Nachdem die Molkereien im Juni 2008 bereits höhere Milchpreise gegenĂŒber dem Handel durchsetzen konnten, erreichten die Anbieter Anfang Juli 2008 eine Anpassung der Butterpreise.

Der Einzelhandel hat die höheren Preise an die Verbraucher weitergegeben. FĂŒr das gĂŒnstigste 250-Gramm-PĂ€ckchen Deutsche Markenbutter – außerhalb von Aktionen – mussten die Konsumenten anstatt 73 nun 87 Cent zahlen. Seit dem 1. August haben die Butterpreise allerdings wieder nachgegeben. Die Preise fĂŒr Trinkmilch und KĂ€se blieben gegenĂŒber dem Vormonat unverĂ€ndert. Im Jahresvergleich waren Milch und Milchprodukte einschließlich KĂ€se im Juli 2008 13,8 Prozent teurer als im Juli 2007.

Fleisch

Die Verbraucherpreise fĂŒr Schweinefleisch waren im Juli 2008 knapp zwei Prozent höher als im Juni. Nachdem die Erzeugerpreise fĂŒr Schlachtschweine Ende Juni zunĂ€chst nachgegeben hatten, drehte sich der Markt im Juli wieder. Das verfĂŒgbare Schweineangebot fiel im VerhĂ€ltnis zur flotten Nachfrage – vor allem aus dem Ausland – oft nicht bedarfsdeckend aus. Dies fĂŒhrte zu steigenden Erzeugerpreisen, die allerdings nicht in gleichem Maße an den Einzelhandel weitergeben wurden. Sie bewirkten letztendlich aber auch auf Verbraucherebene anziehende Preise. Im Vergleich zum Vorjahrsmonat kostete Schweinefleisch im Juli 2008 fast sechs Prozent mehr.

Die Rindfleischpreise sind im Monatsvergleich Juni/Juli 2008 um knapp ein Prozent gestiegen. Der Start der Urlaubssaison fĂŒhrte Anfang Juli zu ruhigen RindfleischgeschĂ€ften. Zudem ließ das Interesse an Edelteilen merklich nach. Das knappe Angebot im Edelteilsegment hatte in den Wochen die Großhandelspreise stark steigen lassen. Auch die Verbraucher bekamen das zu spĂŒren, und die Nachfrage im Inland ging deutlich zurĂŒck. GegenĂŒber dem Vorjahr sind die Verbraucherpreise um 7,8 Prozent gestiegen.

Obst und GemĂŒse

Der Obstmarkt ist seit Wochen schwach versorgt. Die Preise fĂŒr die ĂŒberwiegende Anzahl der Produkte sind daher im Vergleich zum Vormonat und auch zum Vorjahr gestiegen. Obst kostete im Juli 2008 7,6 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Juli 2007 mussten die Verbraucher gut 13 Prozent mehr bezahlen.

Das kleinere Angebot beim inlĂ€ndische Beeren- und Steinobst resultiert aus den ungĂŒnstigen WitterungsverhĂ€ltnissen im FrĂŒhjahr. Aber auch die ErtrĂ€ge bei Pfirsichen und Nektarinen aus dem Mittelmeerraum fallen kleiner als ĂŒblich aus. Die Marktversorgung bei Äpfeln bleibt bis zum Start der Ernte 2008 eng. Die großen Exporte nach Osteuropa und kleinen EU-Einfuhren von der SĂŒdhalbkugel hinterlassen eine AngebotslĂŒcke, so dass auch hier feste Preise dominieren.

Beim GemĂŒse zeigte sich im Juli 2008 ein uneinheitlicher Preistrend. FĂŒr Salatgurken gingen die Preise zurĂŒck, Tomaten hielten sich aufgrund des relativ kleinen Angebotes auf höherem Niveau als im Vorjahr. Bei den Salaten fĂŒhrten saisonĂŒbliche Ernten zu Ă€hnlich niedrigen Preisen wie im Vorjahr. Die Verbraucherpreise fĂŒr KohlgemĂŒse waren dagegen deutlich gĂŒnstiger als im Juli 2007, da vor allem Blumenkohl und Broccoli reichlicher verfĂŒgbar waren. Insgesamt lagen die Preise fĂŒr GemĂŒse im Juli 2008 in etwa auf dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Juni war GemĂŒse im Juli 2008 4,8 Prozent billiger.

Kartoffeln

SpeisefrĂŒhkartoffeln waren im Juli 2008 gegenĂŒber dem Vormonat acht Prozent gĂŒnstiger. Im Einzelhandel hat sich zur Monatsmitte hin ein Wechsel vollzogen. Inzwischen gibt es keine Importware mehr in den GeschĂ€ften. Heimische Ware aus dem frĂŒhen Anbau der Pfalz und Niedersachsens dominieren den Markt.

Seit Mitte Juli ist die Hauptvermarktung der SpeisefrĂŒhkartoffeln aus Deutschland in vollem Gange, wovon die Verbraucher stets in Form von nachlassenden Preisen profitieren. Insgesamt kann die Nachfrage aber nur knapp gedeckt werden. Im Schnitt sind die ErtrĂ€ge unterdurchschnittlich und die Rodebedingungen sehr wechselhaft. Im Vorjahresvergleich waren deutsche FrĂŒhkartoffeln im Juli 2008 gut 21Prozent teurer als im Juli 2007.

GeflĂŒgel

Im Juli 2008 mussten die Verbraucher knapp zwei Prozent mehr fĂŒr GeflĂŒgelfleisch bezahlen als im Juni. Die Nachfrage war aufgrund der Ferien etwas schwĂ€cher, das Angebot dabei gut ausreichend. Es gab aber keine nennenswerten ÜberhĂ€nge, so dass sich die Verbraucherpreise behaupten konnten. Im Vergleich zum Vorjahr war GeflĂŒgelfleisch im Juli 2008 zehn Prozent teurer. Nach deutlichen Preissteigerungen in der zweiten JahreshĂ€lfte 2007 haben sich die Preise auf dem höheren Niveau stabilisiert.

Eier

Die Eierpreise blieben im Juli 2008 gegenĂŒber dem Vormonat nahezu unverĂ€ndert. Auf dem Eiermarkt herrschte Sommerflaute. Einer in allen Segmenten ruhigen Nachfrage stand ein bedarfsdeckendes Angebot gegenĂŒber. Die Verbraucherpreise konnten somit fĂŒr alle Haltungsformen ihr Niveau halten. Im Jahresvergleich waren Eier im Juli 2008 zehn Prozent teurer als im gleichen Monat des Vorjahres.

Margarine und Speiseöl

Der Einkauf von Margarine und Speiseöl war fĂŒr die Verbraucher im Juli 2008 1,6 Prozent teurer als im Juni. Im Vorjahresvergleich weist der Preisindex ein deutliches Plus von 18,7 Prozent auf. Das knappe Angebot an den PflanzenölmĂ€rkten hat in den vergangenen Monaten hohe Rapsölpreise verursacht. Ein Liter reines Pflanzenöl in der Plastikflasche kostete im Juli 2008 durchschnittlich 1,15 Euro. Im Juli des vergangenen Jahres hingegen mussten die Verbraucher dafĂŒr im Schnitt nur 0,85 Euro ausgeben.

Brot

Die gestiegenen Preise fĂŒr Brotgetreide haben sich auch auf die Verbraucherpreise ausgewirkt. Die Verbraucher mussten im Juli 2008 fĂŒr Brot und KleingebĂ€ck rund sechs Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Dennoch zeigen die aktuellen ZMP-Ergebnisse, dass sich die Lage beruhigt hat. Die Preise blieben im Vergleich zum Juni 2008 unverĂ€ndert.

Quelle und Copyright: ZMP GmbH, Bonn, http://www.zmp.de, 05.08.2008

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