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Gute Getreidepreise: Stillegungsflächen halbiert

(ZMP) – Der Getreideanbau in Deutschland ist 2008 gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gestiegen und hat mit über sieben Millionen Hektar wieder den Höchststand von 2001 erreicht. Die Stilllegungsflächen sind nur noch halb so groß wie im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bedeckt Getreide damit 60 Prozent des Ackerlandes.
Nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung vom Mai 2008 werden hierzulande knapp zwölf Millionen Hektar als Ackerland genutzt. Neben dem Getreideanbau werden weitere 19 Prozent der Fläche – annähernd 2,3 Millionen Hektar – in diesem Jahr für den Anbau von Futterpflanzen genutzt, knapp 1,5 Millionen Hektar beziehungsweise zwölf Prozent entfallen auf die Handelsgewächse.

Stilllegungsflächen halbiert

Die Bedeutung von Hackfrüchten (640.000 Hektar) und Hülsenfrüchten (84.000 Hektar) nimmt weiter ab. Nur noch 310.000 Hektar oder 2,6 Prozent des Ackerlandes werden von den Landwirten stillgelegt. Das entspricht einer Halbierung der Brach- und Stilllegungsflächen gegenüber 2007. Zu den Brach- und Stilllegungsflächen zählen alle Ackerflächen, auf denen vorübergehend keine landwirtschaftlichen Produkte einschließlich nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden.

Ursache für die deutliche Abnahme der Brach- und Stilllegungsflächen ist die Aussetzung der obligatorischen Flächenstilllegung im Rahmen der Förderung landwirtschaftlicher Betriebe im Jahr 2008 durch die Europäische Kommission. Wurden im Jahr 2007 noch knapp 650.000 Hektar brach- oder stillgelegt, waren es im Jahr 2008 nur noch etwa 310.000 Hektar. Die zusätzlich zur Verfügung stehenden Flächen wurden auch wegen guter Getreidepreise im Erntejahr 2007 überwiegend zum Getreide- und Futterpflanzenanbau genutzt.

Mehr Weizen

Beim Getreide wurde vor allem der Anbau von Weizen ausgeweitet, der mit über 3,2 Millionen Hektar die bisher größte Flächenausdehnung erreicht. Hierbei handelt es sich zu 98 Prozent um Winterweizen. Auch Körnermais einschließlich Corn-Cob-Mix wird bundesweit mit 518.000 Hektar auf der bisher größten Fläche angebaut.

Unter den Futterpflanzen dominiert Silomais

Der Anbau von Futterpflanzen besteht zu fast 70 Prozent aus Silomais, der inzwischen in großen Mengen auch zur Erzeugung erneuerbarer Energien (Biogas) herangezogen wird. Bei den Futterpflanzen wurde der Anbau in 2008 um acht Prozent auf eine Fläche von 2,3 Millionen Hektar ausgedehnt. Beim Silomais mit einer aktuellen Fläche von nahezu 1,6 Millionen Hektar ist ein Flächenzuwachs von mehr als sechs Prozent zu verzeichnen.

Weniger Winterraps

Die Handelsgewächse, die zu gut 95 Prozent aus Ölfrüchten bestehen, nehmen im Jahr 2008 rund 1,5 Millionen Hektar ein. Die 2007 mit 1,6 Millionen Hektar bisher größte Flächenausdehnung wurde damit um zehn Prozent unterschritten. Winterraps, der mit knapp 1,4 Millionen Hektar die bedeutendste Anbaukultur bei den Handelsgewächsen ist, verzeichnete dabei einen Rückgang um elf Prozent.

Rückgang bei den Hackfrüchten

Die Hackfrüchte, wozu vor allem Zuckerrüben und Kartoffeln zählen, umfassen in 2008 eine Fläche von rund 640.000 Hektar, das sind sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Zuckerrüben gibt es einen Rückgang von acht Prozent auf 370.000 Hektar, der Kartoffelanbau ist um fünf Prozent auf 260.000 Hektar verkleinert worden.

Quelle und Copyright: ZMP GmbH, Bonn, http://www.zmp.de, 01.08.2008

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