Molkereiblockaden gefährden die Versorgung
Berlin (MIV) Zu den Boykott-Maßnahmen der deutschen Milcherzeuger nimmt der Milchindustrie-Verband e. V. (MIV) erneut Stellung:
Seit gestern werden zahlreiche Molkereien durch Schlepperblockaden von Landwirten an der An – und Auslieferung gehindert. Sollten diese gesetzwidrigen Blockaden anhalten, ist die Versorgung der Verbraucher mit Milchprodukten über den Lebensmitteleinzelhandel bald nicht mehr gewährleistet. Der Verband fordert dringend zur Deeskalation auf. Der Vorstand des Verbandes hat gestern getagt und folgende Beschlüsse gefasst:
- Der Milchindustrie-Verband hat mit dem Einzelhandelsverband (HDE) Kontakt aufgenommen, über die Lage informiert und auf die möglichen Konsequenzen hingewiesen. Weitere Gespräche werden angeregt.
- Der Milchindustrie-Verband wird umgehend mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) sowie dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) das Gespräch aufnehmen.
- Der Milchindustrie-Verband fordert Herrn Bundesminister Seehofer auf, einen „Runden Tisch der Milchwirtschaft“ (Milcherzeuger, Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel) einzuberufen.
Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) repräsentiert mehr als 100 leistungsstarke, mittelständische Unternehmen. Diese stellen mit einem Jahresumsatz von rund 22 Milliarden Euro den größten Bereich der deutschen Ernährungsindustrie dar.