(lid) – Die deutsche Pflanzenschutz-Industrie spürt wegen der höheren Preise für Landwirtschaftsprodukte eine grosse Nachfrage nach ihren Produkten.

Wie der Industrieverband Agrar (IVA) meldet, wuchs der Absatz der Mitgliedsfirmen in Deutschland 2007 um 11 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Die abgesetzte Wirkstoffmenge erhöhte sich um 9 Prozent auf 32’200 Tonnen. Auch die Düngemittelindustrie setzte im vergangenen Jahr in Deutschland mit 1,05 Mrd. Euro um 12 Prozent mehr um als 2006, allerdings allein aufgrund höherer Preise. In der Menge ging der Absatz von Stickstoff und Phosphat um 10 beziehungsweise 3 Prozent zurück, berichtet der Agrarpressedienst AIZ. Für die laufende Saison erwartet die Industrie eine weitere Intensivierung der Agrarproduktion. Der deutsche Pflanzenschutzmarkt dürfte daher 2008 um 5 bis 10 Prozent wachsen. Der Absatz von Düngemitteln soll sich auf ein durchschnittliches Niveau erholen. Die Landwirte müssen sich zumindest kurzfristig auf weiter steigende Preise für Pflanzenschutz- und Düngemittel einstellen.

IVA-Präsident Hans Theo Jachmann erklärte, angesichts des weltweit wachsenden Bedarfs an Nahrungsmitteln und Rohstoffen sei eine Agrarproduktion am biologischen Optimum das Gebot der Stunde. Bis zum Jahr 2030 müsse die weltweite Agrarproduktion um 50 Prozent gesteigert werden, um die Nachfrage zu decken.