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Kreis Karlsruhe: Hygienemängel bei Metzgereien; weniger Hausschlachtungen

Karlsruhe (lme) – Im Jahr 2007 erfolgten im Kreis Karlsruhe in 145 fleischverarbeitenden Betrieben einschließlich Metzgereien 165 Kontrollen durch das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, das geht aus dem Jahresbericht 2007 vor, den der Leiter des Amtes Dr. Klaus Joachim Thierer nunmehr vorlegte. 30 Ordnungsverfügungen hat das Amt als zuständige Ãœberwachungsbehörde aufgrund der bei den Kontrollen festgestellten Mängel erlassen. In 13 Fällen führten Hygienemängel oder baulichen Mängel zur Einleitung eines Bußgeldverfahrens.

Nach dem zum 1. Januar 2006 in Kraft getretenen Hygienepaket der Europäischen Gemeinschaft bedürfen die einzelnen schlachtenden Metzgereien innerhalb der bis Ende 2009 andauernden Übergangsfrist einer Zulassung durch das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen. „In 2007 lag daher ein Schwerpunkt der Tätigkeit im Bereich Fleischhygiene in der Überprüfung und Beratung der Schlachtbetriebe, die eine Zulassung nach EU-Recht beantragen wollen“, erläuterte Dr. Thierer.

Im Rahmen von gewerblichen Schlachtungen wurden 1.613 Rinder, 117 Kälber, 23.212 Schweine, 154 Schafe und 50 Ziegen untersucht und damit insgesamt 25.146 Schlachttier- und Fleischuntersuchungen durch das amtliche Personal durchgeführt. Das Fleisch von drei Rindern und neun Schweinen war untauglich und daher zu entsorgen. Dazu kamen die Untersuchungen bei Hausschlachtungen von 167 Rindern, 16 Kälbern, 988 Schweinen, 498 Schafen und 51 Ziegen. Hier musste das Fleisch von drei Rindern als untauglich beurteilt werden, so die weiteren Ausführungen des Amtsleiters im Jahresbericht.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich im Landkreis Karlsruhe die Zahl der gewerblichen Schlachtungen nochmals um insgesamt knapp 3.000 Schlachtungen erhöht. „Diese erneute Steigerung der Schlachtzahlen im Vergleich zu 2006 ist insbesondere auf die weitere Intensivierung der Schlachttätigkeit im Schlachthof Bretten zurück zu führen“, erklärt der Amtstierarzt. Bei den durchgeführten Hausschlachtungen bestätigte sich der Abwärtstrend der Vorjahre. In 2007 wurden insgesamt 1720 Hausschlachtungen und damit 216 weniger als im Vorjahr durchgeführt.

Insgesamt wurden 128 Rinder, die älter als 30 Monate waren und die für den menschlichen Verzehr normal geschlachtet wurden, einem BSE – Test unterzogen. Die Tests hat ein beauftragtes und zertifiziertes Privatlabor durchgeführt. Alle Endbefunde waren negativ. Im Landkreis Karlsruhe war auch im Jahre 2007 kein BSE-Fall zu verzeichnen.

Bei 24 Schlachtschafen und -ziegen wurden Hirnproben entnommen und zur Untersuchung auf Transmissible Spongiforme Enzophalopathie (TSE ) an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart weitergeleitet. Alle Untersuchungen erbrachten ein negatives Ergebnis.

Zur Umsetzung des Rindfleischetikettierungsgesetzes hat das Amt gemäß einem rechtlich vorgegebenen Stichprobenschlüssel 13 Metzgereien auf die ordnungsgemäße Etikettierung ihres Rindfleisches überprüft. In drei Betrieben wurde die Etikettierung beanstandet.

In Baden-Württemberg wurden auch im Jahr 2007 Wildschweine stichprobenartig auf ihre radioaktive Belastung mit Cäsium untersucht. Im Bereich des Landkreises Karlsruhe wurden aus diesem, Grund von 23 Wildschweinen Proben entnommen. „Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Wildschweine aus dem Landkreises Karlsruhe den festgelegten Grenzwert in allen beprobten Fällen unterschritten haben“, so die abschließende Feststellung von Dr. Thierer.

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