Sojapreise steigen wegen streikenden Farmern
(lid) – Der seit zwei Wochen andauernde Streik der Farmer in Argentinien zeigt Auswirkungen auf die internationalen ĂlsaatenmĂ€rkte.Die Verarbeitung und Verladung von argentinischen Sojabohnen musste reduziert werden und Rosario als wichtigster Soja-Exporthafen Argentiniens ist praktisch geschlossen, wie die Agrarzeitung „ErnĂ€hrungsdienst“ berichtet. Argentinien ist der weltweit grösste Exporteur von Sojaschrot und Sojaöl und der drittgrösste AusfuhrhĂ€ndler von Sojabohnen. Die argentinischen Farmer protestieren gegen die Erhöhung der Exportsteuern auf Getreide und halten die Sojabohnen zurĂŒck.
Inzwischen haben erste Lieferanten fĂŒr argentinische Sojabohnen und Sojaschrot „force majeur“ angemeldet. Auch Sojaschrotlieferungen nach Europa sind davon berĂŒhrt. Grösster Leidtragender des Streiks ist nach EinschĂ€tzung amerikanischer HĂ€ndler China, das mit rund einer Million Tonnen Sojabohnen betroffen ist. Der Streik hat in den USA Hoffnungen auf grössere Exporte mit US-Sojabohnen und Ăl geschĂŒrt und in dieser Woche unter anderem zu einem krĂ€ftigen Anstieg der Sojabohnen- und Sojaschrotnotierungen an der Chicagoer Börse gefĂŒhrt.