FAO warnt vor neuem Rostpilz beim Weizen
(lid) – Die ErnĂ€hrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) warnt vor der Ausbreitung eines Getreiderosts, der in der Lage ist, ganze WeizenbestĂ€nde zu zerstören.Der Pilz „Puccinia graminis“, der ursprĂŒnglich in Ostafrika und im Yemen zu finden gewesen sei, habe den Weg zu bedeutenden Weizenanbaugebieten im Iran gefunden, zitiert der Agrarpressedienst AIZ die FAO. Die LĂ€nder östlich des Irans, also Afghanistan, Indien, Pakistan, Turkmenistan, Usbekistan und Kasachstan, seien besonders gefĂ€hrdet und sollten Ă€usserst wachsam sein. SchĂ€tzungen zufolge seien rund 80 Prozent aller Weizensorten, die in Asien und Afrika angebaut wĂŒrden, anfĂ€llig fĂŒr diesen SchĂ€dling. Dessen Sporen wĂŒrden durch den Wind ĂŒber weite Distanzen hinweg transportiert.
Der Nachweis des Weizenrostes im Iran sei besorgniserregend, erklĂ€rte der fĂŒr den Bereich Pflanzenbau und -schutz zustĂ€ndige FAO-Direktor Shivaji Pandey. Der Rostpilz breite sich sehr schnell aus und könnte die Weizenproduktion in den jetzt bedrohten LĂ€ndern erheblich beeintrĂ€chtigen, befĂŒrchtet Pandey.
Laut Angaben der FAO wurde der Erreger erstmals 1999 in Uganda entdeckt, weshalb er die Bezeichnung Ug99 trĂ€gt. Der SchĂ€dling habe sich zunĂ€chst nach Kenia und Ăthiopien ausgebreitet. Im vergangenen Jahr befiel er erstmals auch Weizenfelder im Yemen. Der dortige Ug99-Erreger sei bereits virulenter gewesen als der in Ostafrika, stellte die FAO fest. In Kenia und Ăthiopien habe der Pilz im vergangenen Erntejahr zu deutlichen ErtragsausfĂ€llen beim Weizen gefĂŒhrt.