Verbraucherpreise Januar 2008: + 2,8%, Lebensmittel + 7,7%; Molkereiprodukte und Eier + 22,1%
Wiesbaden (lme) â Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex fĂŒr Deutschland im Januar 2008 gegenĂŒber Januar 2007 um 2,8% gestiegen. Die SchĂ€tzung vom 31. Januar 2008 wurde damit leicht nach oben korrigiert. Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2007 verringerte sich der Index um 0,4%.
Die hohe Teuerungsrate im Januar 2008 ist weiterhin von deutlich gestiegenen Preisen fĂŒr Energie und Nahrungsmitteln geprĂ€gt. Diese beiden Bereiche erklĂ€ren mehr als die HĂ€lfte der gesamten Preissteigerung gegenĂŒber dem Vorjahr.
Im Jahresvergleich stiegen bei den Energieprodukten vor allem die Preise fĂŒr leichtes Heizöl (+ 33,5%) und fĂŒr Kraftstoffe (+ 13,1%; darunter Dieselkraftstoff: + 16,8% und Normalbenzin: + 13,3%). Auch Strom verteuerte sich ĂŒberdurchschnittlich um 7,4% gegenĂŒber dem Vorjahr, dagegen sanken die Gaspreise um 1,6%. Ohne Einrechnung der Energieprodukte (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) hĂ€tte die Teuerungsrate bei + 2,2% gelegen.
Die Preise fĂŒr Nahrungsmittel stiegen im Januar 2008 gegenĂŒber Januar 2007 im Schnitt um 7,7%. Erheblich teurer wurden Molkereiprodukte und Eier ( + 22,1%) sowie Speisefette und -öle ( + 18,8%). Auch die Preise fĂŒr Brot und Getreideerzeugnisse lagen deutlich ĂŒber denen des Vorjahres ( + 7,6%).
Der gröĂte Preisanstieg im Jahresvergleich war bei den Ausgaben fĂŒr Bildung zu beobachten (+ 34,2%). Hier wirkte sich in erster Linie weiterhin die EinfĂŒhrung der StudiengebĂŒhren im April und Oktober 2007 in einigen BundeslĂ€ndern aus.
Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung fĂŒr InformationsverarbeitungsgerĂ€te (− 18,0%) sowie fĂŒr Foto- und FilmausrĂŒstungen (− 9,5%). ĂberÂdurchschnittliche PreisrĂŒckgĂ€nge waren auch in der NachrichtenĂŒbermittlung (− 2,9%; darunter Telefon- und TelefaxgerĂ€te: − 17,8%) zu beobachten.
Der RĂŒckgang des Verbraucherpreisindex um 0,4% gegenĂŒber dem Vormonat Dezember 2007 ist im Wesentlichen saisonbedingt: Mit dem Ende der Weihnachtsferien verbilligten sich Pauschalreisen (− 17,7%) und Beherbergungsdienstleistungen (− 15,8%). Auch bei Bekleidung und Schuhen sanken binnen Monatsfrist die Preise um 2,6% (davon Bekleidung: − 2,8% und Schuhe: − 2,4%) auf Grund des bevorstehenden Saisonwechsels von Winter- auf FrĂŒhjahrskollektion. Dagegen verteuerten sich saisonĂŒblich einige Obst- und GemĂŒsesorten (darunter: Tomaten: + 7,1%; Gurken: + 6,5% und Weintrauben: + 5,4%).