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Mangelhafte Versorgung: Ökofutter darf mit konventioneller Melasse hergestellt werden

Bonn (aho/lme) – Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) begrüßt ausdrücklich die Bereitschaft der EU-Kommission, im Bereich der Herstellung von Futtermitteln für die Bioproduktion in begrenztem Umfang auch konventionelle Rohwaren zuzulassen. Die EU-Kommission hatte dem Ständigen Ausschuss in der vergangenen Woche einen entsprechenden Vorschlag zugeleitet, um erheblichen Engpässen in der Versorgung mit wichtigen Grundprodukten wie Melasse abzuhelfen. Diese stehen nachweisbar nicht in ausreichender Menge aus – gemäß Verordnung – biologischer Produktion zur Verfügung. Derzeit diskutiert der Ständige Ausschuss den Vorschlag im Hinblick auf weitere Verbesserungen.

Die Fachgruppe Ökologische Futtermittel des DVT fordert in diesem Zusammenhang die begrenzte Zulassung weiterer Futtermittel und eine verbesserte Mengenregelung über die vorgeschlagenen 3% der Trockenmasse hinaus. Außerdem müssen die Änderungen rückwirkend zum 01. Januar 2008 in Kraft gesetzt werden. Die Fachgruppe hatte schon Ende des letzten Jahres darauf hingewiesen, dass ein solcher Engpass in der Rohwarenversorgung eintreten wird, wenn für Wiederkäuer erstmals alle landwirtschaftlich erzeugten Rohstoffe für Futtermittel zu 100% aus biologischer Produktion stammen müssen. „Diese Radikalforderungen sind nicht tiergerecht und schaden der Erzeugung von Bioprodukten mehr als sie nützen“, so Peter Radewahn, Geschäftsführer des DVT. Mittel- und langfristig müsse man sich darüber im Klaren sein, dass die Produktion von Futtermitteln nach EU-Öko-Verordnung angesichts des steigenden Anteils von Bio-Lebensmitteln immer schwieriger werde. Im Vordergrund müsse immer die tier- und damit leistungsgerechte Versorgung mit allen erforderlichen Nährstoffen stehen, um den Aspekten Tierschutz und Produktsicherheit gerecht zu werden.

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