Deutsche essen wieder etwas mehr Fleisch
L P D â Ob Schnitzel, Krustenbraten oder Spanferkel â Am liebsten mögen die Deutschen Schweinefleisch auf ihrem Teller. Rein rechnerisch hat jeder BundesbĂŒrger im vergangenen Jahr rund 39,9 Kilogramm Schweinefleisch verzehrt, zitiert der Landvolk-Pressedienst eine SchĂ€tzung der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Damit entfallen knapp zwei Drittel des gesamten privaten Fleischkonsums auf diese Fleischart. Gern greifen deutsche Verbraucher auch zu GeflĂŒgelfleisch, von dem 10,2 kg je Kopf verspeist wurden. Knapp dahinter rangiert mit 8,4 kg der Pro-Kopf-Verzehr von Rindfleisch. Die ĂŒbrigen Fleischarten spielen in den deutschen KĂŒchen nur eine untergeordnete Rolle: So schĂ€tzen die Marktbeobachter den Verzehr von Schaf- und Ziegenfleisch auf 0,7 kg, den von Innereien auf 0,2 kg und den Pro-Kopf-Verzehr von sonstigen Fleischarten â dazu zĂ€hlen unter anderem Ka-ninchen und Damwild â auf 0,9 kg.
Die deutschen Verbraucher hatten im vergangenen Jahr wieder hĂ€ufiger Appetit auf Fleisch als in 2006, der gesamte Fleischverzehr hat sich um schĂ€tzungsweise 0,9 kg auf durch-schnittlich 60,3 Kilo je Person erhöht. Damit hat sich der leicht rĂŒcklĂ€ufige Trend beim Fleischverzehr nicht weiter fortgesetzt. Seit 1999 ist die gesamte verzehrte Menge um drei Kilogramm pro Kopf gesunken, damals wurden noch 63,4 kg verzehrt. Der stĂ€rkste RĂŒckgang wurde bis 2003 verzeichnet, als sich der Verzehr bereits bis auf 60,7 kg pro Kopf vermindert hatte. Danach fiel der RĂŒckgang moderater aus. Dabei stand Schweinefleisch in der Verbrauchergunst immer ganz oben. Dagegen wurde Rindfleisch, vor allem als Konsequenz aus der BSE-Krise in 2001, vom GeflĂŒgel auf den dritten Rang verdrĂ€ngt. Daran hat auch der leichte Wiederanstieg des Rindfleischverzehrs um 200 Gramm im vergangenen Jahr nichts geĂ€ndert.
Aus eigener Erzeugung kann Deutschland den groĂen Bedarf an Schweinefleisch immer noch nicht ganz decken, auch wenn dieser in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf nunmehr 98 Prozent gestiegen ist. Weiterhin ĂŒberschĂŒssig, wenn auch mit rĂŒcklĂ€ufiger Tendenz, ist die Versorgung mit Rindfleisch. Dem deutschen Selbstversorgungsgrad von 122 Prozent steht EU-weit nach deutlicher EinschrĂ€nkung der Rindfleischproduktion bereits ein Importbedarf gegenĂŒber. Nur noch knapp defizitĂ€r ist die Versorgung beim GeflĂŒgelfleisch, hier kann die deutsche Landwirtschaft den Bedarf der BundesbĂŒrger mittlerweile zu 92 Prozent decken. Dagegen reicht die Eigenversorgung bei Schaf- und Ziegenfleisch nur fĂŒr eine Bedarfsdeckung von knapp 51 Prozent.