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Weniger Schaf- und Ziegenfleisch in der EU

L P D -Die Erzeugung von Schaf- und Ziegenfleisch in der EU geht immer weiter zurück. Für 2007 erwartet der Prognoseausschuss für Schaf- und Ziegenfleisch bei der EU-Kommission eine Bruttoeigenerzeugung von insgesamt rund 1,125 Mio. Tonnen (t), berichtet der Landvolk-Pressedienst. Das wären rund 2,5 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle in Bonn schätzt die Produktion für das wichtigste europäische Erzeugerland Großbritannien in 2007 auf 322.000 t, das wären 3,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Produktion in Spanien soll um 0,4 Prozent auf 250.000 t sinken. Für Frankreich wird eine Abnahme um 3,8 Prozent auf 127.000 t und für Griechenland um 2,8 Prozent auf 105.000 t erwartet. Während die Produktion im Irland um 8,8 Prozent auf 62.000 t sinken soll, wird für Deutschland eine Verringerung der Schaf- und Ziegenfleischproduktion um 6,8 Prozent auf nunmehr 41.000 t erwartet.

Bereits seit einigen Jahren verkleinern die europäischen Schaf- und Ziegenhalter ihre Herden. So wurden 2004 in der EU-27 noch 98,79 Mio. Schafe und 13,7 Mio. Ziegen gezählt, in diesem Jahr waren es mit schätzungsweise 91,9 Mio. Schafe und knapp 12 Mio. Ziegen bereits 7,6 Prozent weniger Tiere. Dabei haben vor allem die Schafhalter in fast allen Staaten die Zahl ihrer Tiere in diesem Jahr abgestockt, da sich die Haltung immer weniger rentiert. Allein in Großbritannien und Spanien sollen die Bestände in diesem Jahr um jeweils rund drei Prozent auf dann 22,74 Mio. bzw. 21,5 Mio. Tiere sinken. Die französischen Landwirte haben die Zahl ihrer Schafe um schätzungsweise knapp 2,0 Prozent auf 8,32 Mio. Tiere verringert. Gegen den allgemeinen Trend haben die Landwirte in Italien ihre Schafherden leicht vergrößert, da sich dort die Wirtschaftlichkeit in der Schafmilcherzeugung seit 2006 verbessert hat.

In Deutschland befindet sich die Schafhaltung ebenfalls weiter auf dem Rückzug. Allein seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Schafe um gut zehn Prozent zurückgegangen. Damals wurden noch 2,74 Mio. Schafe gehalten, die jüngste Viehzählung weist nur noch 2,44 Mio. Tiere aus. Innerhalb eines Jahres haben die Schafhalter die Zahl ihrer Tiere damit um 4,5 Prozent reduziert. Denn auch hierzulande gilt die Schafhaltung als wenig wirtschaftlich; Wolle ist ohnehin mittlerweile nur noch ein bedeutungsloses Nebenprodukt, dessen Verkauf kaum die Kosten für die Schafschur deckt. Aber auch das Fleisch bringt unter dem Strich nur einen unbefriedigenden Ertrag. Als Folge des Bestandsrückgangs ist auch die Eigenversorgung mit Schaffleisch weiter gesunken. Da die Fleischproduktion um knapp sieben Prozent geringer ausfällt als im Jahr zuvor, kann sich Deutschland nur noch ungefähr zur Hälfte selbst mit Schaffleisch versorgen, die andere Hälfte des Bedarfs muss durch Importe gedeckt werden. EU-weit besteht ebenfalls eine Versorgungslücke, die größtenteils durch Importe aus Neuseeland gedeckt werden muss.

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