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Trotz erwarteter Erntesteigerung deckt weltweite Weizenproduktion Bedarf nicht

L P D – Die weltweite Weizenerzeugung wird auch in diesem Jahr nicht mit dem steigenden Bedarf Schritt halten können. Dabei rechnet das amerikanische Landwirtschaftsministerium nach Informationen des Landvolk-Pressedienstes für das laufende Produktionsjahr 2007/08 mit einer größeren Ernte als im Jahr zuvor. Weltweit sollen die Landwirte 600,5 Mio. Tonnen (t) Weizen ernten, das wären 7,4 Mio. t oder 1,25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Den weltweiten Bedarf veranschlagen die Experten im Gegenzug jedoch auf 616,2 Mio. t. Damit überschreitet die weltweite Nachfrage die Erzeugung des wichtigsten Nahrungsgetreides zum wiederholten Mal. Dies war bereits in 2003/04 der Fall, als einer Erzeugung von 554,4 Mio. t ein Bedarf von 588,4 Mio. t gegenüberstand. Eine kurze „Atempause“ gab es im Produktionsjahr 2004/05, als weltweit 626,9 Mio. t Weizen erzeugt und „nur“ 608,7 Mio. t verbraucht wurden. In 2005/06 erreichte die Erntemenge rund 621,7 Mio. t, die Nachfrage kletterte jedoch auf 624,4 Mio. t. Und in 2006/07 stand einer weltweiten Ernte von 593,1 Mio. t ein Verbrauch von 618,0 Mio. t gegenüber.

Die Washingtoner Agrarexperten haben ihre Ernteerwartungen für das aktuelle Produktionsjahr gegenüber dem Frühjahr noch einmal deutlich zurückgeschraubt. Maßgeblich für diese Korrektur war vor allem die anhaltende Dürre in Australien, durch deren Auswirkungen die dortigen Ernteaussichten auf 13,5 Mio. t geschrumpft sind. Als bedeutendster Weizenerzeuger gilt nach wie vor die EU mit 120,8 Mio. t, auch wenn das Ernteergebnis des Vorjahres aufgrund der Wetterkapriolen um 3,2 Prozent verfehlt wurde. Zu den größten Weizenproduzenten der Welt zählen außerdem China, dessen diesjährige Ernte auf 105,0 Mio. t veranschlagt wird, und die USA mit 56,2 Mio. t. Die EU und China weisen im weltweiten Vergleich mit 120,8 Mio. t beziehungsweise 100,5 Mio. t auch den größten Weizenverbrauch auf. Sowohl in der EU als auch in China soll der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr jedoch leicht sinken, was Experten vor allem auf die zuletzt deutlich spürbaren Preissteigerungen für Weizen zurückführen.

Anders gestaltet sich die Situation in Indien, das mit einem Bedarf von 75,9 Mio. t ebenfalls zu den größten Verbrauchern zählt, und dessen Nachfrage gegenüber dem Jahr zuvor sogar noch einmal um rund zwei Prozent steigen soll. Weltweit würden mit insgesamt 616,2 Mio. t zwar 1,8 Millionen t weniger Weizen nachgefragt werden als in 2006/07, dennoch zeichnet sich ein deutlicher Nachfrageüberhang ab. Dieser könnte nur durch einen erneuten Zugriff auf die ohnehin knappen Lagerbestände ausgeglichen werden. Die globalen Lagermengen werden nach der Ansicht von Marktexperten dementsprechend bis zum Ende des Produktionsjahres 2007/08 auf weniger als 107 Mio. t schrumpfen. Das wäre das niedrigste Niveau seit 32 Jahren.

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