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Stärkere Rohmilch-Preisschwankungen in Europa erwartet

(lid) – Die Preise für europäische Rohmilch werden in Zukunft voraussichtlich wesentlich stärker schwanken als bisher. Diese Ansicht vertrat Joop Kleibeuker, Generalsekretär des Europäischen Milchindustrieverbandes (EDA), am Mittwoch, 10. Oktober bei einer milchwirtschaftlichen Veranstaltung im deutschen Rendsburg.

Als Gründe für diese zunehmende Schwankung verwies Kleibeuker auf die von der EU-Kommission geplante Abschaffung des Milchquotensystems nach 2015 sowie auf die verringerten öffentlichen Lagerbestände. Eine Milchproduktion „mit Sicherheitsgurt“, wie sie die europäischen Milchbauern durch die Marktinstrumente bislang gewohnt seien, werde es zukünftig nicht mehr geben, zitiert der österreichische Pressedienst AIZ Kleibeuker. Denn für eine Fortsetzung des Milchquotensystems nach dem Jahr 2015 gebe es in der EU-Kommission keine Mehrheiten, erläuterte der Experte. Auch das System der Exporterstattungen sehe die Kommission nicht mehr als zeitgemäß an. Ziel der Brüsseler Kommission sei es, die Exporterstattungen bis 2014 abzuschaffen, sagte er. Neben diesem Rückzug der Politik aus den Märkten wird seinen Worten zufolge auch der Abbau der öffentlichen Lagerbestände dafür sorgen, dass der Milchmarkt in Europa nicht mehr vor direkten Konsequenzen internationaler Entwicklungen geschützt ist. Darauf müssen nach Meinung Kleibeukers Politik und Behörden reagieren, denn die gesamte Produktionskette vom Milchbauern über die Erfassung bis zur Verarbeitung habe bisher ihre Investitionen und ihr Personal auf das bisherige System ausgerichtet, stellte der Verbandsvertreter fest. Durch Ãœbergangslösungen könnten sich alle Beteiligten besser auf den Systemwechsel vorbereiten, empfahl er.

Kleibeuker begrüßte grundsätzlich die derzeit hohen Preise für Milch und Milchprodukte, warnte jedoch zugleich auch vor dem damit verbundenen Risiko: Steigende Preise weckten bei den Nachfragern auch immer das Interesse an einer Substitution der entsprechenden Ware, sagte er. Nach Ansicht des Experten werden die Weltmarktpreise bei Milch bis 2008 weiter steigen. Bis dahin geht er auch von stabilen Märkten aus. Allerdings sei mit stärkeren Schwankungen nach unten als bisher zu rechnen, fügte der EDA-Generalsekretär hinzu.

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