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In ganz Europa weniger Getreide geerntet

L P D – Vom Ãœberfluss zum Mangel: Beim Getreide kam die Wende für Europa schnell. Drückten noch vor wenigen Jahren randvolle Interventionslager auf den Haushalt der Gemeinschaft, so hat jetzt eine europaweit kleine Ernte die Getreidepreise sprunghaft nach oben schnellen lassen. Nur 251,444 Mio. Tonnen (t) haben Europas Bauern der 27-er Gemeinschaft in diesem Jahr eingefahren, das sind immerhin 7,8 Mio. t oder drei Prozent weniger als die ohnehin schon mäßige Ernte 2006. Schuld ist jedoch weniger die Flächenkonkurrenz durch den Energiepflanzenanbau – der findet überwiegend auf Stilllegungsflächen statt, die sonst brach gelegt werden müssen. Ursache ist vielmehr die extreme Witterung in diesem Jahr. Das sehr trockene Frühjahr hatte bereits die Bestände geschädigt und die Hoffnungen auf eine gute Ernte schwinden lassen. Anschließend ließen die Gluthitze in Südosteuropa sowie der verregnete Sommer im Westen und Norden die Erträge schrumpfen. Die Anbaufläche ist mit 55,547 Mio. Hektar (ha) konstant geblieben, gesunken ist aber der Durchschnittsertrag pro ha.

Mengenmäßig das größte Minus haben die beiden größten Getreideerzeuger der EU, Frankreich und Deutschland, zu verbuchen. Bei den französischen Bauern sank die Erntemenge um 4,7 Prozent von 60,81 Mio. t auf 57,96 Mio. t. Noch schlechter ernteten die deutschen Bauern, sie fuhren mit 40,74 Mio. t sechs Prozent weniger Getreide ein als 2006 mit einer Erntemenge von 43,34 Mio. t. Auch Großbritanniens Bauern ernteten mit 18,87 Mio. t 9,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt verminderte sich der Ernteertrag in der alten 15-er Gemeinschaft jedoch lediglich um ein Prozent, und zwar von 191,54 Mio. t auf 189,53 Mio. t. Die größten prozentualen Einbußen waren bei den beiden EU-Neulingen Rumänien und Bulgarien zu verzeichnen. Sie ernteten 41,6 bzw. 37,5 Prozent weniger als 2006, steuerten allerdings nur knapp zehn Mio. t zur Gesamternte bei. Polen als drittgrößter Getreideproduzent der Gemeinschaft erntete dagegen mit 26,60 Mio. t gegenüber 22,85 Mio. t immerhin 16,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Am stärksten gelitten hat der Weichweizen, mit 111,6 Mio. t die wichtigste Getreideart in der Gemeinschaft. Die Erntemenge ging um 4,6 Prozent gegenüber 2006 zurück. Dagegen fiel die Ernte der Wintergerste um 1,4 Prozent und beim Roggen sogar um 19,8 Prozent größer aus. Beim Mais erwarten Experten ebenfalls einen Minderertrag von 11,4 Prozent.

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