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Düsseldorf: Amt für Verbraucherschutz stellt Geschäftsbericht 2006 vor

Düsseldorf (lme) – Vogelgrippe, Blauzungenkrankheit, Schweinepest und Drahtstücke oder Glasscherben in Lebensmitteln – das sind nur einige der Themen, die das Amt für Verbraucherschutz von Düsseldorf 2006 in Atem hielten. „Gerade im vergangenen Jahr haben Tierseuchen dem Amt für Verbraucherschutz viel Aufklärungsarbeit abgefordert. Immer wieder wurde erkennbar, dass großer Informationsbedarf rund um den Schutz vor Tierseuchen, aber auch rund um gesunde Lebensmittel besteht“, betonte Verbraucherschutzdezernent Wilfried Kruse bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes 2006 des Amtes.

Das Amt für Verbraucherschutz setzt sich aus drei Abteilungen zusammen. Es sind Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, Chemische und Lebensmitteluntersuchung und die Marktverwaltung. Es zählt 79 Mitarbeiter. Jede Abteilung hat Schwerpunkte: So machten die Lebensmittelüberwacher im Vorjahr 3.141 Kontrollbesuche. Es wurden 2.179 mündliche Verwarnungen ausgesprochen und 280 Verwarngelder á 35 Euro verhängt. 54 Betriebe mussten wegen Hygienemängeln oder Schädlingen so lange geschlossen bleiben, bis Abhilfe geschaffen war. Weiter wurden 97 Bußgelder verhängt und 37 Strafverfahren eingeleitet. In Düsseldorf gibt es 6.400 Unternehmen, die Lebensmittel verarbeiten oder verkaufen.

675 Verbraucherbeschwerden gingen ein. Darunter beschwerten sich zum Beispiel Kunden über Fliegeneier in der Brühwurst, tranige Salami, ungenießbare Hühnerbrustfilets, Raupen in der Erdnussverpa-ckung oder fauliges Kasseler. „Besonders betroffen reagieren die Verbraucher, wenn Lebensmittel zu lange gelagert oder durch unsachgemäße Behandlung eklig und ungenießbar sind“, erklärt Klaus Meyer, kommissarischer Leiter des Amtes für Verbraucherschutz.

Ein wichtiges Arbeitsgebiet der Tierärzte im Amt ist neben Seuchenvorbeugung oder – bekämpfung der Tierschutz. Im Vorjahr verfolgten die Tierärzte 192 Hinweise aus der Bevölkerung auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. In 66 Fällen waren die Beanstandungen berechtigt. Ein Hinweis erreichte die Tierärzte zum Beispiel durch einen Mann, der einen Garten mit Gartenhaus verpachtet hatte. Nachdem der Pächter keine Pacht mehr zahlte und verschwand, nahm der Mann das Gartenhaus in Augenschein und musste feststellen, dass dort keine Orchideen gezüchtet worden waren – wie angegeben – sondern 36 Schlangen gehalten wurden. Die Tiere waren seit Monaten ohne Wasser und Nahrung – 19 waren bereits tot. Die überlebenden Reptilien wurden geborgen und im Aquazoo aufgepäppelt und an zuverlässige Halter weiter vermittelt. Gegen den Pächter wurde Anzeige erstattet.

Bei der Chemischen und Lebensmitteluntersuchung wurden im Vorjahr in der Kooperation mit Mettmann 7.395 amtliche Proben, davon 3.750 in Düsseldorf, untersucht. 2.174 Proben stammten von Düsseldorfer Lebensmittelkontrolleuren. Davon entsprachen 18,2 Prozent oder 396 Proben nicht den rechtlichen Vorgaben. „Beanstandet wurden Höchstmengenüberschreitungen von Pflanzenschutzmitteln oder Zusatzstoffen in Lebensmitteln, Kennzeichnungsmängel oder Verunreinigungen“, resümiert Abteilungsleiterin Martha Schulte-Sutrum. Die Abteilung Marktwesen hat zwei große Aufgaben. Sie vermietet Flächen und veranstaltet 21 Wochenmärkte in der Stadt. Auf dem Großmarkt sind 200 Firmen mit 850 Beschäftigten marktansässig. 1.200 Einkäufer besuchen den Großmarkt.

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