Gammelfleisch-Betrieb in Wertingen: Veterinäramt reagierte nicht auf frühzeitige Hinweise
München / Dillingen (lme) – Offenbar wurden die Bayrischen Behörden schon früher als bisher bekannt auf Unregelmäßigkeiten in dem Wertinger Betrieb aufmerksam gemacht. Nach Informationen des Bayrischen Rundfunks wurde bereits vor zwei Wochen ein Nachbar des Skandalbetriebs misstrauisch und informierte das Veterinäramt des Landratsamts Dillingen über verdächtige Fleischlieferungen. Die Behörde hat gegenüber dem Bayrischen Rundfunk eingeräumt, trotz dieser Informationen auf eine offizielle unangemeldete Kontrolle verzichtet zu haben. Ein Lebensmittelkontrolleur habe lediglich auf dem Nachhauseweg den Betrieb von außen mehrfach beobachtet und dabei nichts Verdächtiges festgestellt.
Erst ein Hinweis eines LKW – Fahrers hatte die Behörden in Bewegung gebracht. Als der Fahrer ungenießbares sogenanntes K3-Material bei der Firma in Wertingen anlieferte, fiel ihm auf, dass der Ehemann der Geschäftsführerin das Fleisch an einem möglichst unauffälligen Ort abladen wollte und dort sofort begann, die Etiketten zu entfernen. Der Lkw-Fahrer alarmierte daraufhin die Polizei.