Umfrage: Deutsche Verbraucher misstrauen Bio-Produkten aus dem Ausland
Wallenhorst (lme) – Die Nachfrage nach Bio-Produkten kann aus einheimischer Produktion nicht gedeckt werden. Zudem sind die Produktionskosten in China, Nordafrika und Russland deutlich geringer. Und so kommen immer mehr Bio-Produkte per Schiff, Flugzeug oder LKW – Langstreckentransport aus dem Ausland.
Doch das schmeckt vielen deutschen Verbrauchern nicht. Denn das Vertrauen in die ausländischen Produkte ist gering, wie eine jetzt veröffentlichte repräsentative Verbraucherbefragung von Produkt + Markt zeigt. Danach vertrauen 85 Prozent der Befragten zwar den hierzulande produzierten Bio-Lebensmitteln, doch nur drei Prozent sagen das auch über Bio-Produkte aus Osteuropa (Nicht-EU) und Russland.
Kaum besser schneiden die Bio-Lebensmittel aus China (4 %), Nordafrika (8 %) und selbst aus den USA (11 %) ab, melden die Marktforscher aus Wallenhorst bei Osnabrück. Auch Produkte aus Italien und Spanien werden hierzulande eher skeptisch beurteilt. Nur 32 bzw. 26 Prozent der Befragten haben Vertrauen in die Bio-Waren der südeuropäischen Nachbarn. Außerhalb von Europa konnten die Neuseeländer am stärksten punkten. Immerhin 40 Prozent der Deutschen vertrauen den Bio-Produkten vom anderen Ende der Welt. Die beste Platzierung indes legten die Nachbarn aus dem Norden hin. 59 Prozent der Umfrageteilnehmer schenkten den Bio-Lebensmitteln aus Dänemark ihr Vertrauen.
Produkt + Markt hatte im Juni und Juli dieses Jahres 1.000 Haushalte zum Konsum und Stellenwert von Bio-Lebensmitteln befragt. Die Ergebnisse stützen eine Umfrage der Meinungsforscher vom Jahresbeginn. Danach wünschten sich rund 80 Prozent der Verbraucher, dass die Nachfrage von Bio-Lebensmitteln mit in Deutschland erzeugten Produkten gedeckt werden solle. 71 Prozent gaben an, dafür sogar etwas mehr Geld ausgeben zu wollen.