(lid) – Das russische Agrarministerium hat einen Entwurf des nationalen Landentwicklungsprogramms für die Jahre 2008 bis 2012 veröffentlicht. Dieser soll in erster Linie eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes sowie eine Verbesserung der Lebensqualität der Landbevölkerung gewährleisten, berichtet der Internetdienst Dow Jones. Zu den weiteren Zielen des neuen Programms gehören die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Agrarprodukte sowie die Erhaltung und die Wiederherstellung des Bodens und von weiteren natürlichen Ressourcen der Landwirtschaft. Für die Realisierung der Vorhaben müssten laut dem Entwurf staatliche Fördermittel in der Höhe von rund 16 Milliarden Euro bereitgestellt werden.

Gemäss dem Programmentwurf sollte die nationale Bruttoagrarproduktion während des Planungszeitraums jährlich um 4 Prozent wachsen. Dabei dürfte die tierische Produktion bis 2012 jedes Jahr um rund 5 Prozent zulegen. In erster Linie soll die Rindfleischproduktion stark ausgebaut werden. Bei der pflanzlichen Produktion sollen vor allem die Entwicklung von Saatgut, die Futterproduktion, die Faserlein- und Ölrapsproduktion, aber auch der Garten- und Weinbau forciert werden. Beispielsweise soll die Rapsproduktion bis 2012 mit drei Mio. Tonnen verfünffacht werden.

Der Staat dürfte die Agrarproduzenten in erster Linie durch die Verbilligung von Krediten unterstützen. 2012 soll die Aufnahme von Agrardarlehen in einer Gesamthöhe von 9,1 Mrd. Euro ermöglicht werden, was einer Steigerung um 77 Prozent gegenüber 2006 entspricht, wie es weiter heißt. In einigen Bereichen sind jedoch auch direkte staatliche Unterstützungen vorgesehen, beispielsweise in der Fleischrinderproduktion als Ausgleich eines Teils der Ausgaben für die Haltung der Muttertiere.