BfR: Keine Hinweise auf gesundheitliches Risiko durch MON863-Mais
Berlin (aho/lme) – Im März 2007 veröffentlichten französische Wissenschaftler (Gilles-Eric Séralini et al.) in der Fachzeitschrift „Archives of Environmental Contamination and Toxicology“ die Ergebnisse ihrer Neubewertung der Daten aus einer 90-tägigen Fütterungsstudie mit MON863-Mais an Ratten, die in der Verantwortung der Herstellerfirma Monsanto durchgeführt wurde. Die Autoren interpretierten die beobachteten statistisch signifikanten Unterschiede als toxische Effekte und folgerten, dass der transgene Mais ohne weitere Langzeitstudien nicht als sicher eingestuft werden könne. Daraufhin erhoben Umweltverbände die Forderung, dem Mais „MON863“ vom Markt zu nehmen. In der Laienpresse wurde der transgene Mais als „Rattengift“ bezeichnet.
Die EFSA hatte die europäischen Mitgliedsstaaten gebeten, zur Einschätzung der Autoren Stellung zu nehmen. Die Position des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) ist in dieser Stellungnahme zusammengefasst. Auf der Basis der Rückmeldungen wird EFSA einen Bericht an die Europäische Kommission verfassen.
Das BfR sieht auch nach erneuter Prüfung keine Hinweise auf ein gesundheitliches Risiko durch MON863-Mais. Nach Ansicht des BfR liefert die Reevaluation einer 90-Tage-Studie an Ratten, die mit MON863 gefüttert wurden, keine neuen Belege.
Lesen Sie hierzu die Stellungnahme Nr. 009/2007 des BfR vom 29. März 2007.