Bielefeld (lme) – Die unter dem Dach der Dr. Oetker GmbH geführten 30 Unternehmen, die in 35 Ländermärkten aktiv sind, erzielten 2006 mit 1.470 Mio. Euro Umsatz (Vorjahr 1.431 Mio. Euro) ein Wachstum von 2,7 %. Das teilte das Unternehmen heute in Bielefeld mit. Während die Auslandsgesellschaften mit + 7,8 % eine kräftige Aufwärtsentwicklung auf 812 Mio. Euro zeigten, ging der Umsatz in Deutschland wegen des Verkaufs von Langnese Honig um 3 % auf 658 Mio. Euro zurück. Operativ und damit ohne Berücksichtigung der Veränderung in Konsolidierungskreis, lag der deutsche Umsatz + 1,4 % über Vorjahr. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz stieg auf 56 %. Dr. h. c. August Oetker zeigte sich mit der Umsatzentwicklung und dem Ertrag, der im Plan lag, zufrieden. Im umsatzstärksten Bereich, Nährmittel, der 40 % des Gesamtumsatzes ausmachte, war Dr. Oetker mit den Sortimenten Backartikel, Backmischungen und klassischen Dessertartikeln in zahlreichen Ländermärkten die Nr. 1 und Marktführer in Europa. In Deutschland und im Ausland gelang es, den Umsatz mit dem klassischen Artikeln weiter auszubauen.

Das TK-Pizzasortiment wuchs mit 7,3 % schneller als der europäische Pizzamarkt und verbesserte seine Marktführerposition auf 26 % Marktanteil. Allein in neun Ländern, darunter Deutschland, führte Dr. Oetker diesen Markt an. Der Anteil von Pizza am Gesamtumsatz von Dr. Oetker erhöhte sich gleichzeitig auf 31,5 %.

Die Marke Costa, mit der das Unternehmen Marktführer bei hochwertigem TK-Fisch- und Meeresspezialitäten ist, konnte dank erfolgreicher Produkteinführungen um 12,1 % wachsen. Das neue strategische Geschäftsfeld, die Frische, wuchs nur um 1 %. Sehr positive Umatzentwicklungen bei deutschen Fertigdesserts (+ 25 %) wurden überkompensiert durch Sortimentsbereinigungen und Aufgabe der Frischteige in Deutschland. Kräftig wuchsen die Frischesortimente dagegen im Ausland, wobei der Umsatz in Westeuropa um 13,1 % stieg und in den beiden bearbeiteten Ost-Märkten Polen und Russland um 50 %. 2007 findet in mindestens zwei weiteren Ländern der Eintritt in den Frischemarkt statt.

Der Dr. Oetker Food-Service wurde mit dem ebenfalls im Großverbrauchergeschäft tätigen Schwesterunternehmen Eto verschmolzen. Wegen der damit verbundenen Veränderungen in Marketing, Vertrieb und anderen Bereichen verfehlte das Unternehmen die Planung um 13 %. Im deutschen Markt gewann Dr. Oetker in allen Sortimenten bis auf Müsli Marktanteile hinzu und übernahm im Segment trockene Fertiggerichte die Marktführerschaft. Bei Fertigdesserts rückte Dr. Oetker auf Platz 2 vor.

Am guten Wachstum im Ausland waren fast alle Schwestergesellschaften beteiligt, wobei Frankreich, Norwegen, Kanada, Brasilien, Russland, Polen und Rumänien besonders hohe Wachstumsraten erzielten. Die Investitionen lagen 2006 mit 86 Mio. Euro unter Vorjahr (96 Mio. Euro), hielten aber immer noch ein hohes Niveau. Der Investitionsschwerpunkt war mit 58 Mio. Euro erneut Deutschland. Die Investitionen gingen vor allem in den Ausbau des Frische-Werkes in Moers und des Pizza- Werkes in Wittlich. Auch im Ausland wurde dem Markterfolg durch Erweiterung der Produktionskapazitäten in mehreren Ländern Rechnung getragen. Die Auslandinvestitionen betrugen 28 Mio. Euro.

Die Beschäftigtenzahl nahm bei Dr. Oetker um 1,7 % auf insgesamt 7.234 Personen zu. In Deutschland ging die Zahl, bedingt durch den Verkauf der Honig-Aktivitäten, um 1,2 % oder 45 Beschäftigte zurück. In den Auslandsunternehmen fanden zusätzlich 164 Personen Beschäftigung (+ 4,7 %).

„Für Dr. Oetker hat sich das Jahr 2007 gut angelassen“, sagte Dr. h. c. August Oetker zur aktuellen Lage des Unternehmens. In Deutschland zeigten nach den Worten Dr. Oetkers die Backartikel, Fertiggerichte und Müsli im Nährmittelsortiment im ersten Quartal starke Aufwärtstendenzen. Pizza und Fertigdesserts wuchsen sogar zweistellig. „Kräftige Umsatzsteigerungen des Auslandsgeschäftes übertreffen noch die positive Entwicklung in Deutschland“, sagte der Unternehmenschef. „Auch das weitere Jahr 2007 wird sich gut entwickeln“.

Dr. Oetker informierte abschließend über die soeben erfolgte Akquisition des britischen Marktführers bei Back- und Dekorartikeln, SuperCook. Unter der englischen Traditionsmarke wird ein Umsatz von 50 Mio. Euro erzielt.