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Mehr als 20 Millionen Tonnen Mischfutter hergestellt

Bonn (aho/lme) – Die Mischfutterproduktion in Deutschland belief sich im Jahr 2006 auf 20,31 Millionen Tonnen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 3,5 Prozent oder 683.000 Tonnen bedeutet. „Mengenmäßig sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte Heinz Roling, Präsident des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), der die aktuellen Daten der Branche im Rahmen der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Bonn vorstellte.

Der Mengenzuwachs entwickelte sich dabei konstant über den gesamten Jahresverlauf, jedoch mit regionalen und sortenspezifischen Unterschieden.

Im Bereich der Mischfuttermittel für Rinder lag die Herstellungsmenge trotz einem bundesweiten Rückgang von rund 250.000 Tieren insgesamt geringfügig über der Vorjahreslinie. Während in den nördlichen und östlichen Bundesländern 1,4 bzw. 0,2 Prozent weniger Rindermischfutter produziert wurde, stieg der Absatz in Süddeutschland um 1,6 Prozent. Hauptverantwortlich für diese unterschiedliche Entwicklung dürfte der extreme Witterungsverlauf des vergangenen Sommers gewesen sein. Dieser führte in einigen Regionen Deutschlands – insbesondere im Süden – für geringe Grundfuttererträge und in der Folge zu einer erhöhten Nachfrage nach Rindermischfutter.

Deutlich positiv verlief die Entwicklung bei Schweinemischfutter, das in 2006 ein Produktionswachstum von 8,8 Prozent aufweisen konnte. Die Ausweitung des Mischfutterabsatzes in diesem Bereich ist im Zusammenhang mit deutlichen Expansionsbewegungen im Schweinesektor zu sehen. Hohe Erzeugerpreise trugen zu einem guten Investitionsklima bei, in dessen Rahmen neue Stallkapazitäten entstanden. Der Strukturwandel hin zu größeren Beständen und der wachsende Spezialisierungsgrad im Schweinesektor förderten den Mischfutterabsatz ebenfalls. Dabei profitierten insbesondere die Betriebe in den veredelungsstarken nördlichen Bundesländern von der positiven Entwicklung (+ 8,8 Prozent).

In Nordrhein-Westfalen fiel der Produktionszuwachs aufgrund des Schweinepestgeschehens im Frühjahr 2006 dagegen eher moderat aus. In Süddeutschland stieg die Produktionsmenge überproportional um 13,5 Prozent (55.635 Tonnen), in den östlichen Bundesländern um rund 68.000 Tonnen bzw. 7,1 Prozent.

Die Herstellung von Mischfutter für Geflügel entwickelte sich in 2006 ebenfalls nach oben. Die Legehennenfutterproduktion konnte sich damit im Vergleich zu den Vorjahren stabilisieren. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, wird nicht zuletzt davon abhängen, ob es gelingt, der heimischen Legehennenhaltung praktikable Rahmenbedingungen in Form von gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Haltungsverfahren zu geben. Die Produktionssteigerung erfolgte vor allem in den östlichen Bundesländern (+8,1 Prozent). Auch im Süden übertraf die Herstellungsmenge den Vorjahreswert (+1,2 Prozent), während sie im Norden rückläufig (-4,1 Prozent) war.

Die Produktion von Mastgeflügelfutter lag in 2006 nur leicht über dem Vorjahresniveau. Bundesweit wurden in diesem Bereich 3,08 Millionen Tonnen hergestellt, was einer Zunahme um 0,7 Prozent entspricht. Ein kurzfristiger Nachfrageeinbruch bei Geflügelfleisch aufgrund der Anfang 2006 geführten Diskussion zum Auftreten der Geflügelpest bremste auch die Mischfutterproduktion in diesem Bereich. Das positive Ergebnis ist allein auf die Entwicklung im veredelungsstarken Norden (+4,5 Prozent) zurückzuführen. Im Süden (-4,6 Prozent) und Osten (-6,3 Prozent) wurde hingegen deutlich weniger Mischfutter hergestellt.

Der durchschnittliche Getreideanteil im Mischfutter kletterte trotz gestiegener Preise weiter auf 45,2 Prozent, was einem Einsatz von 9,182 Millionen Tonnen entspricht. Dabei wurde anteilsmäßig mehr Weizen und Gerste eingesetzt, während deutlich weniger Roggen, Triticale und Hafer verwendet wurde. Der Anteil von Ölkuchen und – schroten blieb in etwa auf dem Vorjahresniveau. An Bedeutung gewonnen haben hingegen Rapssaat und Mühlennachprodukte, während Hülsenfrüchte und Maiskleberfutter nur eine Nebenrolle spielen.

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