Ein Landwirt ernährt heute 143 Mitbürger
Bonn (lme) – Immer mehr Menschen werden von 1 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche ernährt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, lag beispielsweise der Hektar-Ertrag für Weizen vor gut 100 Jahren bei 18,5 dt heute liege der Hektar-Ertrag mit 74 dt viermal so hoch. Dieser Produktivitätsfortschritt und der Strukturwandel in der Landwirtschaft haben dazu geführt, dass ein Landwirt immer mehr Mitbürger ernährt. Erzeugte ein bäuerlicher Betrieb im Jahr 1900 Nahrungsmittel in einem Umfang, um etwa 4 Personen ernähren zu können, ernährte ein Landwirt 1950 schon 10 Personen und im Jahr 2004 sogar 143 Personen (ohne Ernährung aus Auslandsfuttermitteln). Trotz dieser starken Produktivitätssteigerung blieb nach Angaben des RLV Deutschland stets ein Nettoimportland an Agrar- und Ernährungsgütern. 1900 lag der Selbstversorgungsgrad bei Nahrungsmitteln bei 87 %. Am Anfang des 21. Jahrhunderts (2004/05) lag der deutsche Selbstversorgungsgrad bei 99 %.