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Nur noch 205 Eier pro Kopf: Eierverzehr in Deutschland sinkt weiter

L P D – Das Frühstücksei gehört bei den Bundesbürgern nicht mehr regelmäßig dazu: Der seit Jahren anhaltende Rückgang des Verzehrs hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Nur noch 205 Eier wurden 2006 pro Kopf verbraucht. Zwei Jahre zuvor waren es noch 212 Eier und im Jahr 2001 lag der Pro-Kopf-Verbrauch sogar bei 220 Stück. Anfang der 80-er Jahre standen Eier weitaus häufiger auf dem Speiseplan, damals wurden über 280 Eier je Bundesbürger konsumiert. Im EU-Vergleich gehören die Deutschen nicht zu den größten Eieressern. Mit einem Verzehr von 12,6 kg Eiern im Jahr 2005 unterschritten sie das Gemeinschaftsmittel von 13,1 kg. Die meisten Eier wurden von den Dänen mit 18,7 kg pro Kopf gegessen, gefolgt von den Ungarn mit 18,5 kg und den Spaniern mit 17,5 kg.

Dennoch summiert sich der deutsche Eierverbrauch immerhin auf die stolze Summe von gut 16 Milliarden Eiern. Das ist mehr, als die 43 Millionen deutschen Hennen jährlich legen können. Bei einer durchschnittlichen Legeleistung von 278 Eiern pro Huhn und Jahr kommen ungefähr 12 Milliarden Eier zusammen. Damit kann der deutsche Bedarf aber nur zu gut 70 Prozent gedeckt werden, während knapp 30 Prozent der Eier importiert werden müssen. Deren Anteil steigt sogar, denn in Deutschland ist die Eierproduktion – nicht zuletzt aufgrund strengerer Haltungsnormen als in anderen Ländern – stärker gesunken als der Verbrauch. Während in Deutschland der Eierverzehr sinkt, verläuft weltweit die Entwicklung genau gegenläufig. Entsprechend dem wachsenden Bedarf hat sich die Erzeugung auf dem Globus seit 1970 verdreifacht! Sie erreicht mittlerweile 65 Millionen Tonnen (t). Der Produktionsanstieg vollzog sich ganz überwiegend in den Entwicklungsländern, wo das Ei als preiswerter Lieferant von tierischem Eiweiß und anderen wichtigen Nährstoffen immer mehr geschätzt wird. Größte Eiernation ist China, wo inzwischen fast jedes zweite Ei auf der Welt gelegt und verzehrt wird. Mit 6,7 Millionen t folgt die EU noch vor den USA an zweiter Stelle.

An der deutschen Eierproduktion hat Niedersachsen erheblichen Anteil: Jedes dritte in Deutschland erzeugte Ei wird zwischen Ems und Elbe gelegt, 2005 wurden hier 3,27 Milliarden Eier erzeugt. Mit großem Abstand folgt Sachsen mit 945 Millionen Stück. 369 niedersächsische Betriebe mit mehr als 3.000 Hennen hielten zusammen elf Millionen Hennen. Bundesweit wurden in Beständen ab 3.000 Hennen im gleichen Jahr 1.279 Hühnerhalter mit 32 Millionen Hennen gezählt.

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