In Europa werden die Pommes Frites knapp
(lid) – Wegen der knappen Versorgung des europäischen Marktes mit Kartoffeln fehlt in Westeuropa der Rohstoff für die Produktion von Pommes Frites. Gegenwärtig werde der Import von fertigen Frites aus Nordamerika diskutiert, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle ZMP. Allerdings schätzen Marktexperten die Möglichkeit als gering ein, sich gegenseitig zu helfen. Nach Aussage von Verarbeitern sei die Beschaffungslage am „Weltmarkt“ momentan relativ schwierig, schreibt die ZMP.
Tendenziell nahm in den vergangenen Jahren die Kartoffelproduktion auch in Nordamerika ab. 2006 allerdings hatten die Farmer in den USA die Anbaufläche um drei Prozent auf 395’644 Hektaren ausgedehnt. Bei Erträgen, die mit 458 Dezitonnen je Hektar etwas unter dem vorjährigen Rekordwert lagen, dürften mit 18,123 Millionen Tonnen zwei Prozent mehr Kartoffeln zur Verfügung stehen als im Vorjahr, so das Landwirtschaftsministerium der USA. Es wird berichtet, dass ein Grossteil der zusätzlichen Flächen für die Produktion von typischen Speisekartoffelsorten verwendet wurde. Dies habe laut ZMP dazu geführt, dass in letzter Zeit Hersteller von Frites auch Partien kaufen, welche ursprünglich für den Frischmarkt produziert wurden.
Ein weiterer wichtiger Mitstreiter am Weltmarkt für Pommes Frites ist Kanada. Dort war die Ernte im vorangegangenen Jahr mit 4,386 Mio. Tonnen außerordentlich klein. Die Produzenten dehnten 2006 die Anbaufläche um zwei Prozent aus. Anschließend bescherte ihnen optimales Wetter den höchsten durchschnittlichen Ertrag aller Zeiten, der mit 320 Dezitonnen je Hektar 14 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres lag. Die Erntemenge 2006 wird auf 5,024 Mio. Tonnen geschätzt. Dieser Wert liegt aber immer noch unter den Rekordernten früherer Jahre.