Lübeck (lme) – Am Mittwochmittag wurde ein weißer Mercedes Sprinter von Beamten des 2. Lübecker Polizeireviers kontrolliert. Sie waren einem Hinweis eines Lübecker Autohändlers nachgekommen. Der hatte zuvor beobachtet, wie der 45-jährige Fahrer 16 neuwertige Autoreifen in dem kleinen Kühl-Lkw verstaute. In dem Laderaum befanden sich aber schon 900 Kilogramm Dönerfleisch, welches sich auf dem Weg von Hamburg nach Kopenhagen befand. Bei einer weiteren Ãœberprüfung durch die Beamten wurde festgestellt, dass sich das Fleisch mittlerweile in einem angetauten Zustand befand. Zwecks Kontrolle durch die zuständige Amtsveterinärin wurde das Fahrzeug zunächst auf dem Gelände der Polizeidirektion abgestellt. Erforderlich für einen Transport ist eine Temperatur von minus 18 Grad, die Ãœberprüfung der Veterinärin ergab eine Fleischtemperatur von nur minus 3 Grad. Jetzt musste der 45-jährige aus der Türkei stammende Fahrer die Autoreifen aus dem Fahrzeug ausladen, anschließend wurde der Transporter amtlich versiegelt. Zur amtlichen Beseitigung der nicht ordnungsgemäßen Fracht musste der Fahrer die Rückreise nach Hamburg zum dortigen Amtsveterinär antreten. Dort wird die Ware dann fachgerecht entsorgt. Der Umweltschutztrupp des Polizeibezirksreviers Lübeck ermittelt nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Lebens- und Futtermittelgesetzes und der Lebensmitteltransportverordnung.