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Kartoffelmangel: Pommes Frites werden teurer

(lid) – Die diesjährige Missernte bei den Kartoffeln wird auch an den Konsumenten nicht spurlos vorübergehen. So werden etwa die Pommes Frites nicht nur kleiner sein als gewohnt, sondern auch teurer. „Dem Detailhandel wird nichts anderes übrig bleiben, als die höheren Einstandspreise an die Konsumenten weiterzugeben“, sagt Christian Consoni, Leiter Marketing und Verkauf beim Kartoffelverarbeiter Frigemo. Und auch die Gastronomie werde wohl den einen oder anderen Preis auf der Menukarte nach oben korrigieren, schließlich sei der Listenpreis für Frites um 60 Rappen pro Kilogramm angestiegen. McDonald’s-Kunden können hingegen aufatmen: Laut McDonald‘s-Mediensprecherin Nicole Schöwel wird die Fast-Food-Kette die Mehrkosten aus dem eigenen Sack berappen „und nicht auf den Konsumenten abwälzen“.

Die Kartoffelindustrie ist in diesem Jahr so dringend auf Importware angewiesen wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Ohne die Lieferungen aus dem Ausland könnten die Fabriken nicht einmal mit der Hälfte der Kartoffeln beliefert werden, die sie bis zur nächsten Ernte brauchen. Und weil nicht nur die Schweizer Bauern auf ein schlechtes Kartoffeljahr zurückblicken, sondern auch ihre europäischen Kollegen, sind diese Importe teuer. „Diese Mehrkosten kann die Frigemo nicht alleine tragen und muss sie deshalb an ihre Kunden, etwa den Detailhandel oder die Gastronomie, weitergeben“, erklärt Consoni.

Bei den Speisekartoffeln ist laut Ernst König, Geschäftsführer der Branchenorganisation Swisspatat, nicht mit einem extremen Preisanstieg zu rechnen: „Der Kilopreis wird kaum merklich ansteigen.“ Wohl auch, weil die Konsumenten bei einem allzu starken Preisanstieg auf andere Produkte, etwa Teigwaren oder Reis, umsteigen würden. Dafür wird auf die eine oder andere altbekannte Sorte verzichtet werden müssen. So ist etwa die Bintje bereits jetzt auf dem europäischen Markt nicht mehr aufzutreiben. Bintje ist eine mehligkochende Kartoffel, die in der Küche für die Herstellung von Kartoffelstock, Frites, Gratin und Gnocchi verwendet wird. „Bei den mehligkochenden Kartoffeln bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf Sorten auszuweichen, die in der Schweiz bis heute unbekannt sind“, sagt Ernst König.

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