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Lukrativer Schmuggel von Knoblauch in die EU

(lid) – Der Schmuggel von chinesischem Knoblauch kostet den europäischen Steuerzahler über 60 Millionen Euro. Diese Tatsache wird derzeit vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) unter die Lupe genommen. Bei allen OLAF-Untersuchungen, die den illegalen Handel mit Agrarprodukten aus Drittstaaten betreffen, rangiert chinesischer Knoblauch mit 17 Fällen auf Platz drei, nur knapp hinter Zucker mit 21 Fällen und Fleisch mit 20 Fällen, berichtet der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Die Einfuhr von chinesischem Knoblauch in die EU unterliegt einem Zollsatz von 9,6 Prozent des Wertes und einer zusätzlichen Abgabe von 1.200 Euro pro Tonne. Diese Abgabe fällt nicht an für Importe innerhalb der jährlichen Quote von 13.000 Tonnen. Zudem kann frischer Knoblauch ohne Zölle und Mengenbeschränkungen aus Ländern importiert werden, die Handelspräferenzen mit der EU genießen. Da die Produktionskapazitäten für Knoblauch in China sehr hoch und die Herstellungskosten sehr niedrig sind, ist der illegale Knoblauchimport ein lukratives Geschäft für Schmuggler: So werden in einem Container im Durchschnitt 20 Tonnen Knoblauch transportiert. Bei erfolgreichem Schmuggel lassen sich so 24.000 Euro an Abgaben illegal einsparen.

Knoblauchschmuggler benutzen gemäss AIZ verschiedene Methoden für die illegale Einfuhr ihrer Ware in die EU. Hauptziel ist dabei, China als tatsächliches Herkunftsland zu verschleiern. So wird der Knoblauch beispielsweise durch ein Drittland transportiert und dort in andere Container umgeladen, um den Eindruck zu erwecken, das Drittland sei das tatsächliche Herkunftsland. In OLAF-Untersuchungen sind Länder wie Jordanien, Russland, Serbien/Montenegro, die Türkei, die Dominikanische Republik, Ägypten, Bulgarien, Thailand, die Philippinen und Myanmar aufgetaucht, die für falsche Herkunftsangaben missbraucht wurden. In anderen Fällen wurden Herkunftszertifikate komplett gefälscht, ohne dass der Knoblauch je mit seinem angeblichen Herkunftsland in Berührung gekommen wäre, oder sie wurden von lokalen Behörden aufgrund falscher Angaben fehlerhaft ausgestellt.

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