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Begrenztes Getreideangebot

(ZMP) – Niedrigere Getreideernten als im Vorjahr und eine zurückhaltende Verkaufsbereitschaft auf Seiten der Erzeuger begrenzen das Getreideangebot bei uns und EU-weit. Die sehr heterogenen Ergebnisse hinsichtlich Qualität und Menge verunsichern den Markt spürbar. Vor allem Braugerste sowie Brot- und Qualitätsweizen, aber auch Roggen und Triticale werden im Oktober ohne Druck vermarktet. Ergänzende Importe sind aufgrund des hohen Preisniveaus auch in anderen Ländern häufig nicht interessant. Allerdings deuten sich hinsichtlich der Qualitäten von Weizen und Roggen hierzulande bessere Ergebnisse an als zunächst prognostiziert. Damit dürfte den Mühlen zumindest rein rechnerisch auch in diesem Jahr ausreichend Rohstoff zur Verfügung stehen . Am Futtergetreidemarkt belebt sich das Angebot an Futtergerste spürbar, und auch Futterweizen wird nach ruhigem Beginn wieder lebhafter vermarktet. Braugerste ist im Oktober knapp, zumal der Anteil an Qualitätsware unterdurchschnittlich ausfällt und auch aus anderen EU-Lieferländern meist Meldungen über schwache Mengen und Qualitäten vorliegen.

Das Kaufinteresse der Getreideverarbeiter wird sich im Oktober etwas beruhigen, bleibt jedoch durchaus lebhaft. Insbesondere die Mälzereien suchen weiterhin Braugerste, zumal sie mit niedrigen Rohstoffbeständen in das neue Wirtschaftsjahr gestartet waren. Häufig werden daher auch schwächere Qualitäten akzeptiert. Hinzu kommt, dass in diesem Jahr weniger Braugerste vorkontrahiert wurde und somit der fehlende Rohstoff auf dem „freien“ Markt beschafft werden muss. Auch Mischfutterhersteller signalisieren Zukaufsinteresse, insbesondere für Weizen und Triticale. Käufer von Roggen hoffen dabei auch auf die von Brüssel angekündigte Freigabe von Ware aus Interventionsbeständen.

Am Getreidemarkt dürften sich die Preise unterhalb der Spitzenwerte der vergangenen Wochen einpendeln, wobei die festere Grundstimmung erhalten bleibt. Allerdings deutet sich für Ware niedrigerer Qualität etwas mehr Preisspielraum nach unten an. Bei Mais dürfte der volatile Preisverlauf zumindest so lange anhalten, bis mehr Klarheit über das zu erwartende Angebot besteht.

Die Getreidepreise werden sich deutlich über der Vorjahreslinie halten. Am ausgeprägtesten ist der Abstand bei Roggen und Weizen, geringer dagegen bei Futtergerste. Daran dürfte auch die von Brüssel angekündigte Eröffnung einer Binnenmarktausschreibung für Weizen und Roggen nicht allzu viel ändern. Neben Roggen aus hiesiger Erzeugung soll dabei Weizen aus Osteuropa zum Zuge kommen.

Günstige Absatzaussichten für Raps

Bei den Ölsaaten wird das Rapsangebot seitens der Landwirte aufgrund der günstigen Absatzaussichten im Biokraftstoffbereich weiterhin klein gehalten. Mehr Angebotswirkung wird indes von der europäischen Sonnenblumenernte ausgehen.

Die Ölmühlen signalisieren ruhiges Kaufinteresse für Raps. Bremsend wirkt dabei insbesondere die bescheidene Nachfrage nach Rapsöl aus hiesiger Erzeugung, da viele Biokraftstoffhersteller günstigere Importöle bevorzugen.

Die heimischen Rapskurse werden von der Entwicklung der Nachproduktmärkte sowie der Weltölsaatenmärkte beeinflusst, wobei die Preise auch bei nicht auszuschließenden Schwankungen ihren hohen Abstand zum Vorjahr halten werden.

Futterversorgung regional sehr unterschiedlich Nach der Hitzeperiode haben Regenfälle und niedrigere Tempe-raturen im August gebietlich zu einer Erholung der Grundfutter- und Silomaisbestände geführt, örtlich kamen sie aber auch zu spät. Die Futterversorgung für die Herbst- und Wintermonate dürfte damit sehr unterschiedlich ausfallen. Engpässe werden nicht immer zu vermeiden sein. Die Forderungen der Anbieter von Mischfutter werden voraussichtlich auch in den kommenden Wochen nach oben tendieren, zumal die Preise für Getreide und Einzelkomponenten ebenfalls relativ hoch sind.

Das Geschäft mit Sojaschrot läuft derzeit stetig mit kleinen Mengen, die Käufer hatten bereits in den Vorwochen ihren Bedarf bis zum Jahresende größtenteils gedeckt und warten nun attraktive Offerten ab. Diese zeichnen sich derzeit nicht ab. Die Forderungen sind stabil bis fest, unterstützt von den auch wechselkursbedingt steigenden Forderungen für Importware. Andererseits geben die US-Terminnotierungen für Sojaschrot weiter nach, da weltweit steigende Bestände prognostiziert werden.

Die Preise für Mühlennachprodukte werden sich – aufgrund der Situation auf den Getreidemärkten – auf hohem Niveau befestigen. Anbieter von Maiskleberfutter dürften ihre Forderungen überwiegend angebotsbedingt nach oben setzen. Die Preise für Trockenschnitzel aus der kommenden Kampagne blieben zuletzt meist stabil. Laut der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker dürfte der Rübenertrag mit 58,22 Tonnen je Hektar relativ deutlich unter dem Vorjahresniveau bleiben.

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