(lid) – Der Direktor der Welternährungsorganisation (FAO), Jaques Diouf, will die Nahrungsmittelproduktion in der Welt mit nachhaltiger Bewirtschaftung steigern. „Die Weltbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten von sechs auf neun Milliarden Menschen zunehmen.“, sagte Diouf. Alle Leute zu ernähren, verlange große internationale Anstrengungen. Es müsse eine zweite grüne Revolution stattfinden, ohne dabei die Umwelt und die natürlichen Ressourcen zu zerstören, sagte Diouf. Diese Aufgabe sei sehr schwierig: Bis 2050 müsse eine Milliarde Tonnen mehr Getreide produziert werden und das in einer durch den Klimawandel beeinflussten Umwelt. Zudem gehen die Reserven von natürlichen Ressourcen wie Wasser und Land in vielen Weltregionen zu Ende.

Bereits heute stehen laut der FAO 100 Millionen Menschen kurz davor, aus verwüstenden Gegenden mit versalzenen Böden abwandern zu müssen. Und dies auch in China und Indien, zwei Schlüsselregionen für den Getreideanbau.

Diouf fordert angesichts dieser Probleme die Politik auf, mehr in die Zukunft der Landwirtschaft zu investieren. „Viele Politiker interessieren sich zuwenig für langfristige Projekte wie die Landwirtschaft, sie schauen zu stark auf ihren kurzfristigen Erfolg.“

Ursprünglich bezeichnet man mit der grünen Revolution den Produktionssprung in der Landwirtschaft, dank Dünger und Pestiziden, in den Fünfziger- und Sechziger-Jahren.