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Umverteilung am weltweiten Zuckermarkt

L P D – Am weltweiten Zuckermarkt baut Brasilien seine führende Position weiter aus. Dagegen wird die EU nach Einschätzung von Experten stark an Boden verlieren und schon in der kommenden Kampagne 2006/07 hinter den bisherigen Dritten Indien zurückfallen. In der aktuellen Zuckerkampagne 2005/06 liegt die EU mit 21,85 Millionen Tonnen (t) Zuckererzeugung noch knapp vor Indien mit 20,32 Millionen t. Weit vor der EU liegt jedoch Brasilien, wo in der laufenden Kampagne 27,08 Millionen t Zucker erzeugt werden. Damit entfällt fast die Hälfte der gesamten Weltzuckerproduktion in Höhe von 144,57 Millionen t auf diese drei Erzeuger. In allen anderen Ländern liegt die Zuckerproduktion weit darunter. So werden in China als der Nummer vier 9,6 Millionen t erzeugt.

Für das nächste Zuckerwirtschaftsjahr erwartet das US-Landwirtschaftsministerium einen Anstieg der weltweiten Zuckererzeugung um 3,2 Prozent auf 149,2 Millionen t. Weil gleichzeitig der Verbrauch nur um 1,3 Prozent auf 145,73 Millionen t wachsen soll, dürfte der seit Jahren anhaltende Abbau der Zuckerbestände vorerst zum Stillstand kommen. Besonders großen Anteil an der Produktionssteigerung wird Brasilien haben, wo die Erzeugung um 12 Prozent auf 30,34 Millionen t zunehmen soll. Auch Indien wird die Produktion um knapp zehn Prozent auf 22,32 Millionen t steigern. Dagegen rechnen die US-Fachleute mit einem Rückgang der EU-Produktion um knapp ein Viertel auf 16,47 Millionen t. Mit dieser Menge wird die EU ihren Zuckerbedarf nicht mehr aus eigener Erzeugung decken können. Grund für die Einschränkung in Europa ist die Zuckermarktreform als Folge eines WTO-Urteils, nach dem die EU ihren überschüssigen Zucker nicht mehr auf dem Weltmarkt absetzen darf. In die Lücke werden große Exporteure wie Brasilien oder Thailand stoßen, die ihre Ausfuhren gegenüber der laufenden Kampagne um 35 bzw. 19 Prozent steigern wollen.

Für die niedersächsische Landwirtschaft hat die Verringerung der Zuckerproduktion erhebliche Konsequenzen. Allein 10.000 landwirtschaftliche Betriebe sowie 5.000 Arbeitsplätze in der Zuckerindustrie hängen vom Rübenanbau ab. Von der deutschen Anbaufläche entfiel im vergangenen Jahr mit ungefähr 110.000 ha allein ein Viertel auf Niedersachsen. Die Reduzierung der Anbaufläche auf jetzt nur noch 86.000 ha hat einschneidende Auswirkungen auf die Einkommen der niedersächsischen Zuckerrübenanbauer, die nur zum Teil durch Ausgleichszahlungen kompensiert werden

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