Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Expertenmeinung: Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen sind sicher

Braunschweig / Trenthorst/ Kulmbach / Berlin (aho/lme) – Gentechnisch veränderte Pflanzen werden kontrovers diskutiert. Regelmäßig buhlen Verbraucherschutz – und Umweltorganisationen mit Meldungen über angebliche Risiken für den Verbraucher um Spendengelder. Trotzdem ist Gentechnik weltweit längst eine Realität. Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (GvP) ist in den zurückliegenden zehn Jahren weltweit von rund 1,7 Mio. ha (1996) auf über 90 Mio. ha (2005) angestiegen. Ein beträchtlicher Teil des Erntegutes dieser GvP wird als ganze Pflanzen, Pflanzenteile, Silagen oder Nebenprodukte als Futtermittel in der Tierernährung eingesetzt. Unterscheiden sich die transgenen Pflanzen in ihrer Futtermittelqualität von „herkömmlichen“ Pflanzen? Werden Teile der transgenen DNA vom Organismus der Nutztiere aufgenommen? Die Ressortforschungseinrichtungen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben dazu umfangreiche Fütterungsstudien mit verschiedenen gentechnisch veränderten Pflanzen und Pflanzenteilen durchgeführt. In einem Beitrag im aktuellem „Forschungsreport“ stellen anerkannte Fachleute (Prof. Dr. Gerhard Flachowsky, Dr. Hartwig Böhme, PD Dr. Ingrid Halle, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Braunschweig; Dr. Karen Aulrich, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Ökologischen Landbau, Trenthorst; Dr. Fredi Schwägele, Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Chemie und Physik, Kulmbach und Hermann Broll, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin) die Ergebnisse dieser Studien vor und bewerten diese zusammenfassend mit den Befunden aus der wissenschaftlichen Literatur.

Die Fachleute fassen die in den zurückliegenden 10 Jahren publizierten Befunde zum Einsatz von Futtermitteln aus GvP in der Tierernährung wie folgt zusammen:

· Die bisher untersuchten Futtermittel aus GvP der 1. Generation wiesen – mit Ausnahme eines geringeren Mykotoxin-Gehaltes in Bt-Mais – keine wesentlichen Unterschiede in den Inhaltsstoffen im Vergleich zu den isogenen Ausgangslinien auf.

· In mehr als 100 Versuchen mit Tieren, die zur Lebensmittelerzeugung dienen, konnten keine unvorhersehbaren bzw. unerwarteten Abweichungen beim Einsatz von Futtermitteln aus GvP der 1. Generation beobachtet werden.

· Es gibt keine Hinweise, dass sich die im Futter enthaltene transgene DNA bei der Futtermittelbehandlung und im Verdauungstrakt anders verhält als pflanzliche DNA. Dies wurde auch in zahlreichen Versuchen demonstriert.

· Außerdem gibt es keine Hinweise, dass sich die Novel-Proteine transgener Pflanzen anders verhalten als native Futterproteine.

· Wissenschaftliche Gremien haben umfangreiche Richtlinien zur ernährungsphysiologischen und Sicherheitsbewertung von Lebens- und Futtermitteln aus GvP erarbeitet, die ständig weiter entwickelt werden. Das hat dazu geführt, dass Lebensmittel mit GvP-Anteil wesentlich intensiver untersucht sind als“herkömmliche“ Produkte.

· Jede für die Futter- und Lebensmittelherstellung beantragte GvP wird einzeln bewertet. Die Zulassung erfolgt nur, wenn das Ergebnis der Sicherheitsbewertung keine gesundheitlichen Risiken für Mensch, Tier und Umwelt im Vergleich zu einem nicht-veränderten Organismus zeigt.

Lesen Sie den kompletten Beitrag im Internet:

G. Flachowsky, K. Aulrich, H. Böhme, I. Halle, F. Schwägele u. H. Broll Zur Bewertung von Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen FORSCHUNGSREPORT, 1/2006, S. 13 – 16

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.