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Weltweit steigt die Nachfrage nach Mais

L P D – Als Lebensmittel wird zwar nach wie vor der größte Teil der weltweiten landwirtschaftlichen Erzeugung verwendet, zunehmend tritt aber die industrielle Verwertung in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Dies zeigt sich in jüngster Zeit sehr deutlich beim Mais. Experten des Internationalen Getreiderats (IGC) erwarten für das Wirtschaftsjahr 2006/07 eine Zunahme des Maisverbrauchs für die Ernährung gegenüber dem vorangegangenen Jahr um 0,5 Prozent, bei der Verwendung als Futtermittel soll der Verbrauch um ein Prozent steigen. Dagegen schätzt der IGC den Verbrauchszuwachs für die industrielle Verwertung auf 15,8 Prozent. Damit würde bereits jede fünfte weltweit geerntete Tonne Mais industriell verwertet. Maßgeblich für den Boom sind die anhaltend hohen Ölpreise. Bioethanol auf der Basis von Mais als Benzinzusatz erlangt so stark wachsende Bedeutung. Aber auch in der Papier-, Baustoff- und chemischen Industrie sowie bei der Herstellung von Medikamenten und Kosmetika werden fossile Rohstoffe immer mehr durch Maisstärke ersetzt. Steigende Börsennotierungen spiegeln die Nachfrage wider.

134,1 Millionen Tonnen (t) Mais sollen im laufenden Jahr in die industrielle Verwertung fließen, 40 Millionen t mehr als im Jahr zuvor. Weitere 82,1 Millionen t gehen direkt in die menschliche Ernährung, während 464,4 Millionen t verfüttert werden. Dem Gesamtverbrauch von 708,7 Millionen t steht aber nur eine erwartete Erzeugung von 690,4 Millionen t gegenüber. Dies ist zwar die zweitbeste Maisernte aller Zeiten, dennoch steuern die Märkte auf ihr zweites Defizitjahr in Folge zu. Der Bedarf kann nur noch durch den Abbau von Lagerbeständen aus früheren Zeiten gedeckt werden. Aber auch im Jahr 2003/04 bestand bereits ein Ungleichgewicht zwischen der Erzeugung von 624,4 Millionen t und dem Verbrauch von 643 Millionen t. Damals ging mit 94,3 Millionen t erheblich weniger Mais in die industrielle Verwertung, während für Nahrung und Futter nicht wesentlich weniger verbraucht wurde als heute.

In der niedersächsischen Landwirtschaft spielt der Körnermais im Gegensatz zu Süddeutschland aus klimatischen Gründen nur eine kleinere Rolle, hier zu Lande wird Mais vornehmlich als Silomais angebaut. Aber auch hier zeichnet sich ab, dass die Landwirtschaft neben ihrer Aufgabe als Lebensmittelproduzent zunehmend in die Rolle des Lieferanten für nachwachsende und industrielle Rohstoffe hinein wächst.

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