(ZMP) – Der internationale Getreiderat hat in seinem Bericht von Ende April die Welt-Weizenernte dieses Wirtschaftsjahres um weitere zwei Millionen Tonnen auf jetzt schätzungsweise 619 Millionen Tonnen heraufgesetzt. Damit bliebe die Erzeugung aber dennoch unter den 628 Millionen Tonnen von 2004/05. Die globale Verarbeitung wurde mit 623 Millionen Tonnen um drei Millionen Tonnen höher veranschlagt als bisher angenommen, im Vorjahr waren 616 Millionen Tonnen verwendet worden. Danach würden die Bestände bis Ende Juni 2006 voraussichtlich auf 135 (Vorjahr: 139) Millionen Tonnen sinken.

Bei Grob- und Futtergetreide wird nunmehr von einer Produktion von 967 Millionen Tonnen für 2005/06 ausgegangen, das wären 49 Millionen Tonnen weniger als im Jahr vorher. Die weltweite Verwendung wird auf 976 Millionen Tonnen prognostiziert, so dass die Endbestände auf 176 (185) Millionen Tonnen zurückgehen würden. Die in diesen Zahlen enthaltene Maiserzeugung wird jetzt auf 682 Millionen Tonnen veranschlagt, das wären 29 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung einer Verarbeitung von 686 (683) Millionen Tonnen ergäben sich hierfür Endbestände von 129 (133) Millionen Tonnen.

Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2006/07

Für das kommende Wirtschaftsjahr geht der Internationale Getreiderat in seiner aktuellen Prognose von einer Weizenernte in Höhe von 598 Millionen Tonnen aus. Kleinere Ernten werden insbesondere in Russland und der Ukraine erwartet. Der Weizenverbrauch 2006/07 wird auf 614 Millionen Tonnen beziffert, das wären neun Millionen Tonnen weniger als 2005/06. Der Rückgang betrifft überwiegend Futterweizen, da eine zunehmende Verwendung preisgünstiger Substitute erwartet wird. Die Weizenbestände am Schluss des kommenden Wirtschaftsjahres werden mit 119 Millionen Tonnen angegeben, das wären 16 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr.

Die Erzeugung an Grob- und Futtergetreide soll mit schätzungsweise 984 Millionen Tonnen höher ausfallen als 2005/06. Bei einer angenommenen Verarbeitung von gut einer Milliarde Tonnen schrumpften die Welt-Bestände auf 159 Millionen Tonnen. Bei Mais zeichnet sich für 2006/07 eine Ernte von 690 Millionen Tonnen ab. Gleichzeitig wird ein Anstieg der Verarbeitung auf 709 Millionen Tonnen und ein Rückgang der Endbestände auf 111 Millionen Tonnen erwartet.