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Bayern: Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen soll weiter reduziert werden

München (aho/lme) – Klärschlamm birgt auf lange Sicht unkalkulierbare Risiken und sollte deshalb nicht auf Felder ausgebracht werden; Bayern sieht hier Handlungsbedarf. Dies betonte Umwelt Staatssekretär Otmar Bernhard auf einem Symposium in Aachen (Nordrhein-Westfalen). Bernhard: „Neben einer Belastung mit Schwermetallen wie Kupfer und Zink entstehen Probleme besonders durch organische Schadstoffe wie beispielsweise Tenside, Weichmacher oder Chlorphenole. So etwas hat auf unseren Feldern nichts verloren.“ Ziel müsse es sein, Klärschlamm ausschließlich zu verbrennen oder energetisch zu verwerten. „Wir kennen heute noch gar nicht alle Stoffe im Klärschlamm, die später einmal zu einem gravierenden Problem werden könnten“, erklärte Bernhard. Ein Ausbringungsverbot sei daher auch Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen. Bereits vor wenigen Tagen sei ein entsprechendes Schreiben an den Bund gerichtet worden.

Nach den Worten Bernhards hat die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftliche Nutzflächen in Bayern bereits deutlich abgenommen. Wurden 1995 noch 56 Prozent auf Felder ausgebracht, waren es 2004 nur noch 25 Prozent der knapp 300.000 Tonnen. Im gleichen Zeitraum ist die thermische Verwertung in Müllverbrennungsanlagen, Kohlekraft- oder Zementwerken von 20 auf 39 Prozent gestiegen. Wenn das Ausbringungsverbot nicht sofort erreicht werden kann, schlägt Bayern als praktikable Zwischenlösung vor, die Grenzwerte für Schadstoffe in Klärschlamm deutlich abzusenken. Ein Großteil des anfallenden Klärschlamms müsste dann thermisch verwertet werden. Dies erfordere eine rasche Novellierung der Klärschlamm-Verordnung.

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