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Stabile EU-Geflügelfleischproduktion

(ZMP) – In der Europäischen Union hat sich im vergangenen Jahr die 2004 zu beobachtende Erholung der Geflügelfleischproduktion nur in bescheidenem Rahmen fortgesetzt: Die Erzeugung der EU-25 stieg um ein Prozent auf 11,2 Millionen Tonnen. Dabei blieb die Geflügelfleischproduktion in den alten EU-Ländern nach den bisher vorliegenden nationalen Informationen mit knapp 9,2 Millionen Tonnen weitgehend unverändert.

Der Zuwachs ist daher auf die neuen Mitgliedstaaten, und hier nahezu ausschließlich auf den deutlichen Anstieg in Polen, zurückzuführen. In Ungarn, dem zweitgrößten östlichen EU-Produzenten, blieb die Erzeugung unverändert. Für Tschechien gehen die nationalen Angaben von einer um drei Prozent gestiegenen Erzeugung aus.

In den Ländern der alten EU sind unterschiedliche Tendenzen bei der Produktion von Geflügelfleisch zu verzeichnen: Teils liegen die vorliegenden Daten leicht unter, teils leicht über dem Vorjahresniveau. Trotz eines erneuten leichten Rückgangs bleibt Frankreich mit 1,95 Millionen Tonnen der größte EU-Produzent. An zweiter Stelle folgt das Vereinigte Königreich mit einem Wachstum von rund zwei Prozent auf 1,61 Millionen Tonnen. Rang drei belegt Spanien mit 1,3 Millionen Tonnen Geflügelfleisch, das war geringfügig weniger als 2004.

In Deutschland hat sich die seit Jahren anhaltende kontinuierliche Produktionsausweitung weiter fortgesetzt. 2005 stieg die Erzeugung um knapp zwei Prozent auf fast 1,18 Millionen Tonnen. Damit war die hiesige Produktion EU-weit die viertgrößte. In den Niederlanden kann die Geflügelfleischproduktion den Pesteinbruch aus dem Jahr 2003 offenbar nicht wieder ausgleichen. Nach der deutlichen Erholung im Jahr 2004 legte die Produktion 2005 nur noch um gut ein Prozent auf 625.000 Tonnen zu und bleibt somit weit hinter dem Umfang früherer Jahre zurück.

Verbrauch wiederum leicht gestiegen

Der Geflügelfleischverbrauch hat sich im Schnitt 2005 in der EU kaum verändert. Die aus den bislang vorliegenden Daten errechneten 23,1 Kilogramm pro Kopf sind allerdings noch mit zahlreichen Unsicherheitsfaktoren behaftet. Die Verbrauchsspitze aus dem Jahre 2001 wird aber mit Sicherheit erneut verfehlt. In den einzelnen Ländern gab es offenbar unterschiedliche Tendenzen. Teils scheint es beim Verbrauch Zuwächse, teils aber auch Einbußen gegeben zu haben. Die anhaltende Medienpräsenz des Themas „Vogelgrippe“ hat in einigen Ländern zumindest zeitweise zu starken Nachfrageeinbrüchen geführt.

Ungewisse Zukunftsaussichten

Nach den bisherigen Produktionsplanungen hätte man in der EU für 2006 von einem leichten Anstieg der Hähnchenerzeugung und einer nur leichten Drosselung bei den Puten ausgehen können. Die grundsätzlich positive Nachfrage bei Geflügelfleisch wird derzeit jedoch überlagert von Themen wie „Vogelgrippe“ oder auch „Gammelfleisch“. Insofern sind sowohl bei Hähnchen als auch bei Puten deutliche Produktionseinschränkungen nicht auszuschließen.

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