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Deutschland: Einkauf von Frischprodukten meist gesunken

(ZMP) – 2005 haben sich die Verbraucher in Deutschland beim Einkauf von Frischprodukten meist zurückgehalten, die knapp die Hälfte des Haushaltskonsums an Ernährungsgütern ausmachen. Im Jahresdurchschnitt kauften sie weniger Fleisch und Geflügel, Eier und Butter, Milch und Kartoffeln. Käse, Milchgetränke und Obst landeten hingegen häufiger im Einkaufskorb der Privathaushalte. Das zeigen die aktuellen Auswertungen der Marktforschung von ZMP und CMA auf Basis des GfK-Haushaltspanels, die inzwischen komplett für das Jahr 2005 vorliegen und bestellt werden können.

Weiteres Wachstum der Käsenachfrage

Die Bewertung des Geschäftes mit Frischprodukten fällt für die einzelnen Frischesegmente unterschiedlich aus. Das größte Plus verzeichnete die Käsenachfrage, die vom wachsenden Angebot an Selbstbedienungsware erneut angekurbelt wurde. Die Einkaufsmengen der Privathaushalte nahmen im Jahresschnitt um zwei Prozent zu, die Preise erhöhten sich nur um 0,6 Prozent. Milchgetränke wie Mixgetränke mit Geschmack oder Trinkjoghurt, verteuerten sich zwar um 7,1 Prozent, verbuchten aber dennoch ein Nachfrageplus von einem Prozent. An Konsummilch kauften die Haushalte dagegen um 3,5 Prozent weniger, trotz unverändert günstiger Preise. Die Privatnachfrage nach Butter nahm sogar um 4,3 Prozent ab, obwohl die Einzelhandelspreise um durchschnittlich 5,7 Prozent sanken.

Etwas weniger Interesse an Eiern und Geflügel

Die Eiernachfrage war etwas verhaltener als vor einem Jahr, die Einkaufsmengen sanken um 1,4 Prozent. Obwohl mehr Eier aus Boden- und weniger aus Käfighaltung gekauft wurden, sank der Durchschnittspreis. Denn der Discountbereich versuchte sich mit alternativer Ware zu einem günstigen Preis zu profilieren. Die Geflügelnachfrage war bis September mit einem Plus von 2,7 Prozent gut in Schwung gekommen, die Meldungen zur Vogelgrippe wirkten aber als Trendbrecher: Nach ungewohnt schwacher Nachfrage im November und Dezember kommt bei den Einkaufsmengen für das Gesamtjahr ein Minus von 2,6 Prozent heraus. Die Preise für den Geflügeleinkauf sanken leicht unter Vorjahr.

Höhere Gemüsepreise dämpften den Konsum

Für Lagergemüse haben sich die Preise nach Anbaueinschränkungen und geringeren Erträgen als 2004 erholt, und importierte Feingemüsearten mussten wegen eines witterungsbedingt zeitweise kleineren Angebotes teurer bezahlt werden. Das erhöhte die Preise für Frischgemüse im Jahresschnitt um 5,6 Prozent und dämpfte die Haushaltsnachfrage um zwei Prozent. Kartoffeln gab es bis zur neuen Ernte im Überfluss. Dies führte zu kräftigen Preisabschlägen, die teilweise auch an die Verbraucher weitergegeben wurden. Nach der deutlich kleineren neuen Ernte hat sich die Lage umgekehrt. Bei rückläufigen Einkäufen von Kartoffeln blieb es aber fast das ganze Jahr über. Die Obstkäufe fielen um 1,4 Prozent höher aus als 2004, bei insgesamt stabilen Preisen. Je nach Produkt war die Situation jedoch unterschiedlich: Insbesondere Äpfel und Erdbeeren gab es zu konsumfreundlichen Preisen, während knappe Einfuhrlizenzen Bananen verteuerten.

Nachfrage nach SB-Fleisch boomt

Die Einkaufsmengen an Rind- und Schweinefleisch gingen im Jahresschnitt um 3,1 Prozent zurück, trotz der boomenden Nachfrage nach Fleisch an der Selbstbedienungstheke. In der Summe haben sich die Preise bei Fleisch den gestiegenen Erzeugerpreisen etwas angepasst und lagen im Schnitt um 1,3 Prozent höher. Die Rennerprodukte im Selbstbedienungsbereich wie beispielsweise Koteletts und gemischtes Hackfleisch wurden allerdings zunehmend preisaggressiv vermarktet. Die Nachfrage nach Fleischwaren und Wurst ging demgegenüber nur um 1,1 Prozent zurück bei einem durchschnittlichen Preisanstieg von 1,3 Prozent.

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