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Anbaufläche von gentechnisch veränderte Pflanzen seit 2000 mehr als verdoppelt

Hannover (lme) – Während in Deutschland gentechnisch veränderte Pflanzen eher zaghaft genutzt werden, hat der Anbau in den vergangenen Jahren weltweit rasant zugenommen. Wie der Landvolk-Pressedienst (LPD) jetzt berichtet, wuchsen im vergangenen Jahr gentechnisch veränderte Organismen (GVO), so die korrekte Bezeichnung, bereits auf 90 Millionen Hektar (ha). Gegenüber dem Jahr 2000 hat sich der Anbau damit mehr als verdoppelt, damals wurden GVO auf 44,2 Millionen ha angebaut. Bis 2002 erhöhte sich die Anbaufläche bereits auf 58,7 Millionen ha und stieg 2004 weiter auf 81 Millionen ha. Allein von 2004 bis 2005 wurde der Anbau um elf Prozent ausgedehnt. Mittlerweile versprechen sich weltweit 8,5 Millionen Bauern Vorteile vom Anbau transgener Pflanzen.

Den größten Anteil am Zuwachs hatten im vergangenen Jahr die Entwicklungsländer, wo diese Technologie offenbar eine höhere Akzeptanz findet als in den Industrieländern. Auf sie entfielen allein zwei Drittel der Flächenausdehnung. Dominierend im Anbau sind allerdings die USA, wo zur Ernte 2005 insgesamt 49,8 Millionen ha und damit mehr als die Hälfte der weltweiten Fläche mit gentechnisch veränderten Pflanzen bestellt wurden. An zweiter Stelle folgt Argentinien mit 17,1 Millionen ha. Mit dem größten absoluten Zuwachs von 4,4 Millionen ha oder 88 Prozent auf insgesamt 9,4 Millionen ha hat Brasilien den bisherigen Dritten verdrängt. Mit 5,8 Millionen ha rutschte Kanada auf den vierten Platz in der Anbaustatistik. Danach folgt China mit 3,3 Millionen ha, allerdings mit Flächenrückgängen. Dagegen hat Indien die GVO-Fläche auf 1,3 Millionen ha verdreifacht. In der EU spielt der GVO-Anbau nur eine bescheidene Rolle. Hauptanbaugebiet ist Spanien mit 53.000 ha Mais. Daneben wurden transgene Pflanzen 2005 in Portugal, Frankreich und erstmals in Tschechien angebaut. In Deutschland blieb das Areal mit 345 ha begrenzt, heißt es in einer Meldung des LPD.

Nummer eins beim Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ist die Sojabohne mit fast zwei Drittel der Gesamtfläche. An zweiter Stelle folgt Mais mit einem Viertel. Baumwolle hat am GVO-Anbau einen Anteil von elf Prozent und Raps von fünf Prozent. Gründe für den Anbau sind in erster Linie Herbizidtoleranz und Insektenresistenz, die den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern.

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