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Rekordjahr 2005: Boom am deutschen Schweinemarkt

(ZMP) – Größere Ãœberraschungen hat die jüngste Viehzählung vom November 2005 nicht gebracht. Erwartungsgemäß ist der Schweinebestand nach den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes gestiegen. 2005 wird daher in vielerlei Hinsicht als ein Rekordjahr für die Schweinebranche gelten. Niemals zuvor wurden in Deutschland so viele Schweine gehalten und geschlachtet, niemals zuvor wurde so viel Schweinefleisch erzeugt und exportiert wie im zu Ende gegangenen Jahr.

Nach schwierigen und verlustreichen Jahren für die Mäster brummte es wieder am Schweinemarkt. Die Zunahme der Bestände überrascht in diesem Umfeld daher nicht. Konkret befanden sich nach den vorläufigen Ergebnissen im November 2005 fast 27 Millionen Schweine in den deutschen Ställen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von einer halben Million Tieren oder zwei Prozent.

Langsameres Wachstum

Gut die Hälfte des Bestandszuwachses in Deutschland resultierte aus den zahlreicher vorhandenen Mastschweinen, deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent zulegte. Damit entsprechen die Ergebnisse der Viehzählung der Beobachtung an den Schlachtstätten: Es wird auf einem deutlich höheren Niveau als im Vorjahr geschlachtet, der Vorsprung dürfte sich bis Ende 2005 auf mehr als vier Prozent summiert haben.

Für das inländische Schlachtviehangebot am Jahresanfang 2006 ist die Gruppe der 50 bis 80 Kilogramm schweren Tiere interessant. In dieser Gruppe gab es ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so dass sich das Produktionswachstum voraussichtlich verlangsamen wird.

Für den weiteren Jahresverlauf legt die erste Auswertung der Viehzählung den Schluss nahe, dass die heimische Schweineerzeugung auch 2006 wachsen wird, sie wird es aber langsamer tun als 2005. Die Gruppen Jungschweine und Ferkel wiesen Zuwachsraten von 1,7 Prozent und 1,5 Prozent auf, so dass sich das Produktionswachstum aus heimischer Erzeugung im ersten Halbjahr auf 1,5 bis zwei Prozent belaufen könnte. Zu berücksichtigen sind freilich noch die zuletzt stark gestiegenen Importe an Ferkeln und Schlachtschweinen, die das Gesamtangebot komplettieren werden. Auch im neuen Jahr ist mit Lebendimporten auf hohem Niveau zu rechnen.

Die Entwicklung der Sauenzahl von mit einem Plus von 1,2 Prozent gegenüber November 2004 lässt erwarten, dass auch in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit einem Anstieg der Schweineproduktion gerechnet werden muss. Dieser könnte auch größer ausfallen als es die prozentuale Zunahme des Sauenbestandes nahe legt, denn die Produktivität der Ferkelerzeugung nimmt ebenfalls zu.

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