Lebensmittelhygiene: Gesundheitsamt Leer will stärker schulen
Leer (lme) – Vom kommenden Jahr an will das Gesundheitsamt des Landkreises Leer noch mehr zur Information der Mitarbeiter im Lebensmittel- und Gaststättenbereich tun: Die vorgeschriebenen so genannten Erstbelehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz sollen in Zukunft durch einen Vortrag eines Hygienefachmitarbeiters und ein anschließendes persönliches Gespräch mit dem Teilnehmer ergänzt werden. Außerdem gibt es weiteres Informationsmaterial.
„Menschen, die regelmäßig bei der Herstellung, Verteilung oder beim Verkauf mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, tragen eine besondere Verantwortung“ sagt Gesundheitsamtsleiter Dr. Christian Marga. Denn Lebensmittelinfektionen gehören nach den Worten des Amtsarztes zu den häufigsten gemeldeten Infektionskrankheiten in Deutschland. So wurden im Jahr 2003 allein rund 110.000 Erkrankungen bakteriell bedingter Darminfektionen, unter anderem durch Salmonellen, gemeldet.
Jeder kann bewusst oder unbewusst Überträger von Krankheitserregern wie zum Beispiel Salmonellen sein, sagt Dr. Marga. Massenerkrankungen mit Durchfall und Erbrechen könnten die Folge sein. Bei bestimmten Personengruppen wie alten Menschen, Kindern oder Kranken seien auch Todesfälle möglich, so der Gesundheitsamtsleiter.
Das 2001 in Kraft getretene Infektionsschutzgesetz schreibe darum vor, dass Personen, die regelmäßig mit bestimmten Lebensmitteln in Kontakt kommen, vor Aufnahme dieser Tätigkeit geschult werden müssen. Nach der Erstbelehrung durch das Gesundheitsamt sei einmal jährlich eine Wiederholungsbelehrung durch den Arbeitgeber vorgeschrieben.