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Erneut großes Sojabohnenangebot in den USA

(ZMP) – In den USA zeichnet sich nach der Rekordernte 2004 in diesem Jahr erneut ein überdurchschnittliches Ergebnis ab. In seinem November-Bericht veranschlagte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) die Ernte auf 82,8 Millionen Tonnen, das wären nur 2,2 Millionen Tonnen weniger als im Rekordjahr 2004.

Viele Farmer hatten den Anbau von Sojabohnen angesichts der niedrigen Vorjahrespreise deutlich eingeschränkt; insgesamt sank die Anbaufläche zur Ernte 2005 um rund vier Prozent auf 29,2 Millionen Hektar. Doch überdurchschnittliche Erträge in den großen Anbaugebieten im Nordwesten der USA glichen den Rückgang fast aus. Das USDA geht im Durchschnitt von 28,7 Dezitonnen pro Hektar aus, damit lägen die Erträge leicht über dem bisherigen Höchstwert von 28,4 Dezitonnen pro Hektar.

Exporte gehen zurück

Trotz des höheren Inlandsangebotes rechnet das USDA mit einem Rückgang der Exporte um gut zwei Prozent auf 29,3 Millionen Tonnen. Dabei kommt insbesondere die schwächere Nachfrage der EU-25 – immerhin der zweitgrößte Exportmarkt für die USA – zum Tragen. So bremsen die hohen EU-Ölsaatenernten und zunehmende Importe aus Südamerika in dieser Saison spürbar die europäischen Importe von US-Sojabohnen. Ãœberdies verläuft auch das US-Exportgeschäft mit dem weltgrößten Sojaimporteur China schleppend.

Angesichts des reichlichen Inlandsangebotes erwartet das USDA indes einen deutlichen Anstieg bei der Verarbeitung. Schätzungsweise 47 Millionen Tonnen Sojabohnen sollen 2005/06 in den US-Ölmühlen gepresst werden, das wären 650.000 Tonnen mehr als im Vorjahr.

Das hohe Inlandsangebot und die geringeren Exporte dürften zusammen jedoch stärkeres Gewicht besitzen als die Steigerung der Verarbeitung, so dass sich die Endbestände im Wirtschaftsjahr 2005/06 weiter erhöhen dürften. Gegenüber dem Vorjahr wird ein Anstieg um 2,6 Millionen Tonnen auf 9,5 Millionen Tonnen prognostiziert.

Leichter Anstieg der Schrotnachfrage

Mit Blick auf die Sojaschrotnachfrage deutet sich angesichts zunehmender Geflügelbestände 2005/06 ein leichter Anstieg an, zumal sich auch bei den Preisen eher schwächere Tendenzen abzeichnen. Das USDA schätzt den US-Verbrauch von Sojaschrot 2005/06 auf 31 Millionen Tonnen, das entspräche einem Anstieg von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Ausfuhren sollen mit 6,1 Millionen Tonnen deutlich unter der Vorjahreslinie bleiben. Vor allem der scharfe Konkurrenzdruck aus Südamerika könnte dabei die Exportmöglichkeiten für US-Sojaschrot begrenzen.

Sojaölverbrauch steigt über 8 Millionen Tonnen

Auch hinsichtlich der Sojaölnachfrage wird eine leichte Zunahme angenommen. Zwar bleibt der Food-Sektor weiterhin das dominierende Absatzziel, jedoch nimmt der Bedarf der Biokraftstoffhersteller stetig zu. Erstmals wird der Inlandsverbrauch an Sojaöl 2005/06 mit geschätzten 8,1 Millionen Tonnen daher die 8-Millionen-Linie übersteigen. Angesichts der auf 8,8 Millionen Tonnen leicht gesteigerten Produktion und nahezu unveränderten Ausfuhren in Höhe von 0,6 Millionen Tonnen dürften die Sojaöl-Endbestände jedoch um zwölf Prozent auf 0,9 Millionen Tonnen zunehmen und damit den höchsten Stand seit vier Jahren erreichen.

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